Auf Schneesuche / 30.12.2019

Der große Niederschlag ist bisher ausgeblieben, aber einige Zentimeter sind in den letzten Tagen doch dazugekommen. Ich starte heute wieder hoch, diesmal bei der Bosruckhütte auf etwa 1000 m Höhe. Hier liegt mehr Schnee als erwartet, zumindest schaut es richtig winterlich aus.

Bei zweistelligen Minusgraden gehe ich zügig zum Arlingsattel hinauf, wo es spürbar wärmer und auch sonnig ist. Auf die verlockende südseitige Abfahrt verzichte ich vorerst und besteige stattdessen den nur 40 m höher liegenden Kleinen Bosruck. Ein herrlicher Aussichtspunkt mit toller Rundumsicht.

Das nun schon in Sichtweite liegende Karleck erreiche ich nach einer kurzen Abfahrt und einem schattigen Aufstieg. Bereits hier wird mir klar, dass für eine genussvolle Waldabfahrt noch zu wenig Schnee liegt. Ein paar kurze vorsichtige Schwünge gehen sich aber dann doch bis zum Sattel aus.

Wesentlich bessere Verhältnisse habe ich dann bei der steilen, aber leider nur kurzen Abfahrt bis zum Verbindungsweg zur Bacheralm. Feiner Pulver und wenig Spuren, so hab ich's gern.

Nach der Mittagsrast bei den Hütten der Bacheralm folgt ein kurzer Aufstieg in Richtung Pyhrgasgatterl. Mit dem erhofften Sitzen in der Sonne wird's hier aber nichts, da sich immer mehr Wolken vor die Sonne schieben. Ich verstaue die Felle und mache mich für die Abfahrt fertig. Der erste nordseitige Hang bietet nochmals etwas Pulver, inklusive Steinkontakt. Dann auf der Straße bei Pistenverhältnissen bis zum Parkplatz hinunter.

Fazit: für die erste Tour war's ganz passabel, die Schneeauflage ist aber noch zu dünn für anspruchsvollere Touren.

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Wo bleibt der Winter? / 16.12.2019

Eine gute Frage. Im Flachland ist vom Schnee jedenfalls nichts zu sehen. Wie es weiter oben aussieht will ich mir heute ansehen. Sicherheitshalber nehme ich auch die Schneeschuhe mit, rückblickend eine gute Entscheidung.

Bereits die Auffahrt auf der teilweise vereisten Straße nach Muttling lässt erste winterliche Gefühle aufkommen. Beim kleinen Parkplatz auf 941 m Höhe wechsle ich von Motor auf Muskelkraft und beginne zügig meine Wanderung. Bald werde ich aber vom Schnee etwas eingebremst. Hier hat es in letzter Zeit doch etwas geschneit und das Gehen wird mühsam.

Haslersgatter. Schneeschuhanlegeplatz. Kurze Rast, dann gehe ich weiter. Der Schnee wird jetzt immer mehr, auch die Sonne kommt langsam durch und bei der Mayralm stapfe ich über eine geschlossene Schneedecke. Der Schein trügt allerdings, wie ich wenig später beim steilen Aufstieg zum Mayrwipfl feststellen kann. Der Schnee hat nämlich die Latschen gerade soviel bedeckt und niedergedrückt, dass der Weg nur mehr schwer zu erkennen ist. Aber zum Glück gibt es eine Spur durch dieses Latschenlabyrinth, was mir den Aufstieg erheblich erleichtert.

Die schöne Aussicht am Gipfel ist dann die gerechte Belohnung für die Mühen auf den letzten hundert Höhenmetern. Im Osten kann ich den über 100 km entfernten Hochschneeberg erkennen, südöstlich die nahen Gesäuseberge. Alle weiß angezuckert, aber zum Schifahren noch zu wenig.

Zurück geht's dann - wenig überraschend - etwas schneller. Trotzdem ist das Gehen mit den etwas sperrigen Schneeschuhen anstrengend. Mit den Schiern geht das alles viel kraftsparender.

Die Tage sind jetzt schon sehr kurz, eine Pause beim alten Jagdhaus geht sich aber trotzdem aus. Vorm Weggehen werfe ich noch einen Blick durchs Fenster auf eine längst vergangene Zeit, dann steige ich ins Tal ab.

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