Rückenwind / 24.6.2025


Heute steht wieder einmal "Passau" am Programm. Auf Grund der Windrichtung fahre ich diesmal mit dem Zug zum Ausgangspunkt und mit starkem Westwind im Rücken zurück. Wie von einer unsichtbaren Hand angeschoben spule ich ohne nennenswerte Anstrengung die Kilometer herunter. Nur in der Schlögener Schlinge trifft mich kurz der Gegenwind.

Ab Aschach wird es spürbar wärmer. Auch vom sonst kühlenden Fahrtwind ist heute wenig zu spüren. Trotzdem ist es neben der Donau meistens um einige Grade kühler. Erst bei der leicht ansteigenden Fahrt nach Dörnbach spüre ich die Hitze. Dafür geht es anschließend bergab nach Pasching.

Im Sinne von "Lerne deine Heimat kennen" radle ich weiter nach Traun und von dort über Audorf, Freindorf, Fischdorf bis nach Ebelsberg. Die Gegend bietet - abgesehen vom Schloss Traun - wenig Sehenswürdigkeiten, dafür einen fast durchgehenden Radweg.

In Ebelsberg überquere ich wieder die Traun und gelange auf mir bereits bekannten Radwegen zum Endpunkt meiner Ausfahrt. Nach 120 km stelle ich das Rad mit halbvollem Akku in der Garage ab. Der Rückenwind macht's möglich.

Fazit: die Fahrt durchs Donautal ist immer wieder schön, für die Gegend südlich von Linz reicht mir ein einmaliger Besuch.

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Hohe Trett / 18.6.2025


Wieder fahre ich mit der Pyhrnbahn in die Steiermark. Diesmal steige ich aber erst in Liezen aus dem Zug und radle von dort etwa 13 km und 540 hm bis zum Ausgangspunkt meiner Wanderung am Vorberg. Bevor ich das Rad abstelle, mache ich einen kurzen Abstecher zur Stalingradkapelle. Der Ausblick von dort zum Grimming und hinunter ins Ennstal ist ein erster Vorgeschmack auf das, was mich weiter oben erwartet.

Mein Ziel ist die Hohe Trett, ein Paradeaussichtsberg über dem Ennstal. Zum Gipfel führt ein markierter Wanderweg, allerdings ist der Forststraßenanteil relativ hoch. Dafür gibt es immer wieder herrliche Ausblicke zu den umliegenden Bergen. Die Abschnitte im Wald sind dafür angenehm schattig, was bei der heutigen Hitze durchaus sehr angenehm ist.

Am Gipfel gibt's dann die versprochen Aussicht, die heute durch die hohe Luftfeuchtigkeit etwas beeinträchtigt ist. Außerdem schwirren gefühlt hunderte Mücken um das Kreuz herum. Ich verschiebe daher die Rast auf weiter unten.

Nach 11 km komme ich wieder zum "Parkplatz" zurück. Die anschließende Radfahrt hinunter nach Aigen bringt dann die ersehnte äußerliche Abkühlung durch den Fahrtwind. Für die notwendige innere Kühlung verwende ich ein lokales Erfrischungsgetränk mit Hopfengeschmack.

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Mühlauer Stadel / 12.6.2025

Etwas abgelegen liegt er schon dieser mir bisher unbekannte Berg südlich der Haller Mauern. Es gibt auch keinen markierten Wanderweg zum Gipfel, dafür aber einen Geocache. Also Grund genug, mir diese Gegend einmal näher anzuschauen.

Ich beginne den "Aufstieg" mit einer Radfahrt von Ardning nach Admont und weiter in die Mühlau bis zum Parkplatz. Hier stelle ich mein Rad ab und gehe anfangs noch flach auf der Forststraße in Richtung Pyhrgasgatterl. Nach der ersten Abzweigung beginnt die Straße zu steigen und ich gewinne langsam an Höhe.

Etwa 3,5 km folge ich der Straße bis zu einem Holzlagerplatz, wo ziemlich unscheinbar ein Steig links in den Wald abzweigt. Nun geht es stellenweise stark ansteigend weiter zu einer freien Fläche, wo der Weg nicht mehr zu erkennen ist. In der Falllinie aufzusteigen ist mir hier zu mühsam. Also quere ich nach links zum Waldrand, wo ich kurz darauf ein Stoamandl entdecke. Ab nun ist der schwach ausgeprägte Steig kaum mehr zu verfehlen, zumal auch das Gelände wenig Möglichkeiten zum Verirren bietet.

Nach einer Querung komme ich zur Baumgrenze und habe nun das zweifelhafte Vergnügen, in der prallen Mittagssonne über ein zum Glück nur kurzes Schotterfeld von der Ostseite zum Gipfel aufzusteigen. Ich werde dabei von einer Gams beobachtet. Was die sich wohl denkt, falls sie denken kann?

Der Lohn für den 2½-stündigen Aufstieg bekomme ich bei schlichten Kreuz auf 1.541m Höhe. Ein toller Blick zu den steilen Wänden der Haller Mauern, sozusagen erste Reihe fußfrei. Die Fernsicht ist heute allerdings etwas getrübt, vielleicht komme ich im Herbst wieder hierher.

Für den Abstieg nehme ich den ebenfalls unmarkierten Steig auf der Westseite vom Mühlauer Stadel. Hier ist die Landschaft besonders beeindruckend, fast noch schöner wie der Ausblick vom Gipfel. Der Steig ist immer gut erkennbar und einfach zu begehen. Nur die Querung des Eßlinggrabens könnte im Frühjahr (Schneeschmelze) Probleme bereiten.

Weiter unten treffe ich auf eine Forststraße. Jetzt noch 5km entspanntes Bergabgehen und ich bin wieder beim Ausgangspunkt.

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Waldbrand / 10.6.2025

Bei bestem Wanderwetter (blauer Himmel) steige ich in Höhnhart aus dem Bus, der nun ohne Fahrgast weiterfährt. Meine heute Etappe führt über Maria Schmolln nach Mattighofen. Die Gegend ist hügelig, Wiesen, Felder und Wälder liegen vor mir.

Diesmal bin ich wieder mit den leichten Sportschuhen unterwegs und nicht wie zuletzt mit den höheren Wanderschuhen. Ganz zufrieden bin ich mit der Schuhwahl aber immer noch nicht. Die Schuhe sind zwar leicht, aber etwas eng. Vielleicht dehnen sie sich noch, mal sehn.

Am späten Vormittag komme ich nach Maria Schmolln. Ich gehe kurz durch den schönen Klostergarten, dann in die Kirche und zum Abschluss in das örtliche Lebensmittelgeschäft, wo gerade eine Bierlieferung ankommt. Trotz dieser Verlockung lösche ich meinen Durst mit frischem Wasser aus dem Klostergarten und verlasse den schönen Ort.

Der Weg führt jetzt hinunter zum Moosbach und dann geht es gleich wieder bergauf nach Perneck. Mittlerweile hat sich die Farbe das Himmels von blau zu grau verändert. Es ist sehr diesig, das Licht ist irgendwie unangenehm. Im folgenden Waldstück ist es gleich besser und hier mache ich auch die längst fällige Pause.

Bis nach Mattighofen ist jetzt nicht mehr weit, allerdings ist es außerhalb vom Wald drückend heiß. Und wieder schiebt sich ein Grauschleier vor die Sonne. Die Ursache sind Waldbrände in Kanada. Durch den Wind werden Rauchpartikel 7000 km weit zu uns geblasen, unglaublich.

Heute bin ich froh, dass die Wanderung nach 17 km bei der Bahnstation endet. Die drückende Hitze und das unangenehme Licht waren auf den letzten Kilometern keine guten Begleiter.

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Waldetappe / 7.6.2025

Heute liegt eine waldreiche Etappe vor mir, was mir in Anbetracht der sommerlichen Temperatur durchaus gelegen kommt. Ich beginne wieder dort, wo ich zuletzt die Wanderung beendet habe, bei der kleinen Bahnstation Obernberg – Altheim.

Der gut beschilderte Weg führt zunächst zwischen weiten Feldern nach Altheim. Hier hat das Bierbrauen Tradition, wie auf einigen Hinweistafeln zu lesen ist. Ein kurzer Abstecher in die Bier Greisslerei (ohne Verkostung, ich habe ja noch einige Kilometer vor mir) gehört hier einfach dazu.

Dann lasse ich den Ort endgültig hinter mir. Mittlerweile ist es schon sehr warm und ich bin froh, als ich bei Lüfteneck den Gaugshamerwald erreiche. Die folgenden Kilometer bieten kaum eine Aussicht, dafür aber viel Schatten. Dank der guten Markierung finde ich problemlos den Weg nach Roßbach.

Nach einem kurzen Stück auf der wenig befahrenen Straße biege ich wieder in den Wald ab. Es geht jetzt immer leicht bergauf bis zum höchsten Punkt der Wanderung. Dieser befindet sich an der Kreuzung von zwei Forststraßen auf 553 m Höhe im Wald, also ziemlich unspektakulär. Aber immerhin steht dort eine Bank, wo ich mich kurz ausrasten und die Füße hochlagern kann.

Bis nach Höhnhart ist es jetzt nicht mehr weit. Etwa 2,5 km trennen mich noch vom kleinen Ort, den ich nach 21 km erreiche. Ein Detail am Rande: in Höhnhart gibt es zwei Bushaltestellen, Ortsmitte Nord und Ortsmitte Süd. Also aufpassen, dass man nicht bei der falschen Haltestelle vergeblich auf den Bus wartet.

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