Scheiblingstein / 2.3.2018

Ich starte bei - 14° am Parkplatz bei der Bosruckkütte. Nach den letzten frostigen Tagen habe ich mich an die Kälte gewöhnt, außerdem soll es weiter oben wärmer werden. Und schon nach einer halben Stunde beginnt der Klimawandel. Die Jacke verschwindet im Rucksack und darf dort bis zum Gipfel bleiben.

Nach der schlechten Erfahrung vom letzten Jahr bei der Steilstufe vor der langen Querung nehme ich heute den etwas einfacheren Anstieg entlang der späteren Abfahrtsroute, auch wenn damit ein geringer Höhenverlust verbunden ist. Auf einer gut angelegten Spur komme ich so problemlos zum Beginn der langen Gasse. Halbzeit nach zwei Stunden, kurze Rast.

Nun beginnt der mental anstrengende Abschnitt. Man sieht bereits den Sattel und kommt scheinbar kaum näher, obwohl man ständig steil bergauf geht. Ganz bewusst gehe ich langsam um den Puls niedrig zu halten. Aufkommender Wind ist dann ein untrügliches Zeichen, dass das Ende der langen Gasse bald erreicht ist.

Ohne Schi steige ich die letzten 100 hm zum Gipfel auf. Hier wird mir nochmals bewusst, wie mühsam das Gehen mit den klobigen Schuhen ist. Nach gut vier Stunden stehe ich dann am Gipfel, für mich eine gute Zeit. Wenig später kommt dann ziemlich entspannt ein junger Mann herauf. Im Zuge des Gespäches erfahre ich, dass er vorher am Gr. Pyhrgas war und jetzt noch schnell auf den Scheiblingstein gegangen ist. Unvorstellbar.

Nach über einer Stunde am Gipfel gehe ich wieder vorsichtig zum Schidepot hinunter. Anschließend Abfahrt in der langen Gasse, windgepresst, teilweise pulvrig aber keine Steine. Bei der Forststraße kommen nochmals die Felle auf die Schi und es folgt der kurze Aufstieg zum Pyhrgasgatterl und weiter zum markanten Baum östlich der Bachermauern. Da sich mittlerweile die Sonne vollkommen versteckt hat, wird's nichts mit der sonst hier üblichen Rast. Die letzten Schwünge am Waldrand bescheren mir nochmals ein kurzes pulvriges Vergnügen.

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