Auffallend sind die vielen Kanäle, die aber langsam zerfallen. Es muss ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem gewesen sein, das hier in mühevoller Handarbeit errichtet worden ist. Angebaut wird hier aber schon lange nichts mehr.
Erste Rast unterm Hochspannungsmast. Hier kann man den Strom fließen hören, es klingt fast wie das Rauschen eine Baches. Der ist aber derzeit fast ausgetrocknet und somit geräuschlos.
Nun verlasse ich die Schotterpiste und steige auf gut Glück zwischen riesigen Kakteen und anderen stacheligen Pflanzen den Berg hinauf. Dank GPS-Karte ist die Orientierung problemlos und nach gut zwei Stunden erreiche ich die eher unscheinbare "Anhöhe der Vergangenheit" - Alto de Las Pasadas. Es ist ein selten besuchter Gipfel mit schöner Rundumsicht.
Während der Rast entdecke ich durchs Fernglas einen schmalen Pfad, der aber unerreichbar auf der anderen Seite des Barranco liegt. Dafür finde ich aber einen unschwierigen Abstieg in die Schlucht und folge zuversichtlich dem schwach ausgeprägten Steig. Aber bereits nach wenigen Minuten endet meine Exploration des Barranco Toro bei einem zehn Meter hohen Wasserfall. Möglicherweise wäre der Abstieg hinter dem Felsen gar nicht so schwierig, da ich aber alleine unterwegs bin verzichte ich auf Experimente.
Also steige ich wieder zum Rand der Schlucht hinauf. Mittlerweile hat der Wind die Wolken vertrieben und ich spüre die schattenlose Mittagshitze. Immer das Meer vor Augen gehe ich zügig zur Küste hinunter. Der gewählte Alternativweg (westlich) ist leider nicht besonders schön, umso mehr genieße ich dann die Abkühlung im etwa 20 Grad warmen (oder kalten) Atlantik.
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