Gipfel ohne Aussicht / 13.11.2018

In exakt einer Stunde mit dem Zug von Linz nach Trattenbach, das ist mit dem Auto kaum schneller zu schaffen. Und da ich entgegen dem Pendlerstrom unterwegs bin, ist der Zug fast leer.

Das erste Stück folge ich der langsam fließenden Enns, dann biege ich in den dunklen Wendbachgraben ab. Nach etwa 2 km zweigt linker Hand der Weg zum Gehöft "Hintsteiner" ab der gleich zu Beginn von umgestürzten Bäumen versperrt wird. Dieses Hindernis kann aber einfach umgangen werden.

Mit zunehmender Höhe lichtet sich der Nebel, allerdings bedecken hohe Schleierwolken zeitweise den Himmel. Der starke Wind reisst aber immer wieder Löcher auf, was zu meiner Freude auch am Gipfel der Hohen Dirn der Fall ist.

Mittagsrast in der warmen Stube der Anton Schosser Hütte. Das Essen schmeckt vorzüglich, die Portien sind groß und preiswert. Da werde ich sicher wieder einmal einkehren.

Beim Verlassen der Hütte ist von der Sonne leider nichts mehr zusehen, dafür nähert sich eine dunkle Wolkenfront aus südlicher Richtung. Ich lasse mich von dieser aber nicht von der beabsichtigten Sonnkogelüberschreitung abhalten, auch wenn die Aussicht auf Sonne praktisch null ist.

Der Weg führt am breiten Waldrücken leicht bergauf bergab dahin, eine Aussicht gibt es nur selten. Nach 40 Minuten erreiche ich den Sonnkogel. Der Gipfel ist leicht zu übersehen, wenn da nicht eine Kassette mit dem Gipfelbuch wäre. Aussicht null, eine typische Erhebung im Wald, wie es im Hintergebirge unzählige gibt.

Nun geht es bis zur Bahnstation in Losenstein nur mehr bergab, wobei das letzte Stück zum Ennsufer hinunter durch Windwurf stellenweise schwer passierbar ist.

Bilder