Senderrunde / 12.3.2011

CIMG0115

Beim nächtlichen Blick aus dem Fenster kann ich das rote Blinklicht vom Sender Freinberg und vom Sender Lichtenberg beobachten. Auffallend, aber wahrscheinlich nicht grundlos, ist die unterschiedliche Blinkfrequenz. Die Luftlinie zwischen den beiden Masten beträgt etwa 15 km.

Die erste längere Ausfahrt in diesem Jahr bringt mich zu beiden Sendern, natürlich auf Umwegen. Es geht ein Stück durch die Stadt, anschließend entdecke ich einen mir bislang völlig unbekannte Teil von Urfahr, schließlich trete ich lange bergauf bis nach Hellmonsödt. Nach Kirchschlag geht’s dann erstmals bergab was aber zur Folge hat, dass die so verlorenen Höhenmeter irgendwo wieder erworben werden müssen. Listigerweise geschieht dies in einem langen und vor allem ziemlich gatschigen Waldstück, das erst beim sog. Roten Kreuz endet.

Beim Gasthaus Gis herrscht dann Hochbetrieb. Hier parken heute mehr Fahrräder als Autos, wobei es sich durchwegs um hochwertiges Material handelt. Hochwertig ist auch die notwendige Kalorienzufuhr in Form eines warmen Topfenstrudels. So gestärkt fällt die Rückfahrt über den Bachlberg natürlich leicht.

Die Bilanz der Rundtour: 50 km und 1140 Hm

Bilder

Am falschen Gipfel / 8.3.2011

DSC_3163

In wenigen Minuten bringt uns der Sessellift um
€ 10,- auf die Tauplitzalm. Bei der Bergstation zwischen Kirchenwirt und Hotel Alpenrose beginnen wir unserer Tour mit einer kurzen Abfahrt zu den Steirerseehütten. Erst dort kommen die Felle auf die Ski und der Anstieg beginnt.

Über schöne sonnige Hänge steigen wir unterhalb vom Sturzhahn zum Jungbauerkreuz auf. Hier befinden sich zahlreiche Dolinen, die markierte Skiroute sollte keinesfalls verlassen werden. Nach einem kurzen Innehalten folgen wir der Stangenmarkierung zum Schwaigbrunn. Hier verlassen wir die Route zum Tragl, steigen zum Bartlrücken auf und tauchen bald in die Weite des Toten Gebirges ein.

Panorama1

Panorama (zum Vergrößern auf das Bild Klicken)

In der Ferne können wir bereits unser heutiges Tourenziel erkennen. Allerdings trennen uns noch zahlreiche Gräben vom Gipfel. In einem großen Bogen nähern wir uns schließlich dem Berg und steigen über schöne Hänge hinauf. Ein schlichter Steinmann markiert den höchsten Punkt. Fälschlicherweise glauben wir den Hochweiß erreicht zu haben, tatsächlich ist es aber der Plankermira Ostgipfel.

Da wir noch einen langen Rückweg vor uns haben verzichten wir auf eine Besteigung des zum Greifen nahe vor uns liegenden Westgipfels. In schöner, aber leider nur kurzer Fahrt geht’s wieder entlang der Aufstiegsspur hinunter. Dann ist wieder Auffellen angesagt, typisch für eine Plateauwanderung. Nach kurzer Suche finden wir eine halbwegs windgeschützte Mulde für die etwas verspätete Mittagsrast.

Gegen 16 Uhr gelangen wir wieder zum Schwaigbrunn. Felle wieder runter und ordentlich zusammenlegen (wir brauchen sie heute ja noch einmal), dann beginnt die Abfahrt. Der obere Teil liegt bereits im Schatten und ist daher dementsprechend hart. 

Da absolute Höhepunkt der Tour ist aber die Abfahrt zum Steirersee, sonnig und bester Firn wie man ihn nur selten erwischt. Dafür nehmen wir den etwas längeren Anstieg zu den Steierseehütten gerne in Kauf.

Bei den letzten Sonnenstrahlen erreichen wir nach 8½ Stunden und 20 km wieder die Tauplitzalm. Ein letztes mal verstauen wir die Felle im Rucksack und fahren auf der teilweise sehr eisigen Piste ins Tal.

Fotos

Rote Wand / 2.3.2011

DSC_3077

Normalerweise sind Pistenaufstieg nicht meine große Leidenschaft, aber bei der dürftigen Schneelage ist die Auswahl schon ziemlich eingeschränkt. Und außerdem bin ich heute alleine unterwegs, da bleibe ich dann doch besser im Empfangsbereich eines Mobiltelefonnetzes.

Kurz vor 8 Uhr starte ich beim Tourengeherparkplatz der Wurzeralm. Dort steht seit heuer ein Automat, bei dem man um € 2,- ein Ticket erwerben soll verbunden mit der Berechtigung, das Auto dort zu parken und die präparierte Aufstiegsspur zu benutzen. Das Geld ist gut investiert und tatsächlich werde ich bei der Bergstation kontrolliert.

Die Rote Wand ist von hier bereits zu sehen, der Aufstieg auch nicht zu verfehlen. Mittlerweile schiebt der starke Wind immer mehr Wolken vom Süden heran. Am Gipfel kommt dann noch ein sehr unangenehmer Wind dazu, was die Gipfelrast auf ein Minimum verkürzt. Die Abfahrt ist dann auch alles andere als ein Genuss, irgendwie steh’ ich heute unsicher am Ski.

Erst bei der Talabfahrt fällt mir auf, dass die Schuhe noch in Aufstiegsposition fixiert sind, so kann das natürlich nicht gut gehen. Außerdem ist nun auch beim linken Schuh die Schraube im Gelenk gebrochen, was für den Seitenhalt alles andere als förderlich ist. Da wird demnächst eine Reparatur notwendig werden.

Nachtrag vom 4.3.2011
Der Schuh ist schon wieder repariert. Gestern zum Schuster gebracht, heute abgeholt. Dank lebenslanger Garantie hat die Kosten – so wie beim rechten Schuh – die Firma Eybl übernommen.

Bilder