Für den ersten
Abschnitt des Jakobsweges (Linz – Salzburg) fehlt mir noch die
letzte Etappe von Neumarkt am Wallersee nach Salzburg. Mit gemischten
Gefühlen gehe ich beim Bahnhof weg. Etwa 36 km liegen vor mir, eine
Distanz, die ich bisher noch nie gegangen bin. Die anfänglich
leichte Bewölkung lichtet sich bald und in Pfongau treffe ich wieder
auf den regulären Weg (dort, wo ich ihn am 29.5. verlassen habe). In
der kleinen Kapelle (Filianlkirche St. Martin) kann ich meine Stempelsammlung um einen Abdruck
vergrößern, es wird nicht der einzige des Tages bleiben.
Der Weg führt hier
fast eben meist zwischen Wiesen, später am Ufer des Wallersees, dann
leicht ansteigend nach Eugendorf. Kurz vorm Ort wird es etwas lauter,
führt doch die stark befahrene B 1 hier vorbei. Nebenbei ist der
Weg hier nicht besonders ansprechend, es geht meist gerade durch
Siedlungsgebiet, und das in der Mittagshitze. Zum Glück kann ich
beim Brunnen bei der Kirche meine Wasserflaschen auffüllen. Etwas
außerhalb vom Ort mache ich auf einer Anhöhe eine etwas längere
Pause.
Da ich nun schon
mehr als die Hälfte des Weges hinter mir habe und sich auch noch
keine Beschwerden in Form von drückenden Schuhen und/oder
Rückenschmerzen eingestellt haben, steigt meine Zuversicht, das
Etappenziel zu erreichen. Aussichtsreich gehe ich weiter, Hallwang
liegt bald hinter mir, dann kommt der kleine Ort Berg und schließlich
der Aufstieg zur Wallfahrtskirche Maria Plain. Hier merke ich dann
doch die Strapazen und bin froh, dass es ab jetzt nur mehr bergab
geht.
Die Stadtgrenze
befindet sich direkt bei einem Viadukt, über welches die vielen
Fahrstreifen der A1 führen. Jetzt noch ein Stück entlang der
Salzach, bis ich in Bahnhofsnähe wieder den regulären Jakobsweg
verlasse. Hier werde ich meine Wanderung hoffentlich bald
wiederfortsetzen können.
Bilder