Panta Rhei / 18.8.2017

Dorfibm. Kurz vor acht ist hier wenig los. Nicht einmal ein Traktor ist zu hören. Langsam gehe ich durch den kleinen Ort, eigentlich mehr eine Ansammlung von einigen Häusern, und biege bald auf einen schönen Wiesenweg ein. Um diese Tageszeit ist das Wandern am schönsten, es ist noch kühl und der Körper ausgeruht.

Nach einer Stunde stehe ich am Ufer des Holzöstersees. Im Gegensatz zu gestern - als ich am späten Nachmittag noch schnell ins Wasser gesprungen bin - ist es heute ruhig, die Wasseroberfläche fast spiegelglatt. So eine Gelegenheit für ein Morgenbad kommt wohl kaum wieder. Langsam schwimme ich ans andere Seeufer und kurz darauf wieder zurück. Mitten am See fällt mir ein Satz des griechischen Philosophen Heraklit ein: "Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen."

Mit diesem Gedanken gehe ich weiter, passiere Haigermoos, anschließend Gumpolding und erreiche in der größten Mittagshitze Ostermiething. Hier gönne ich mir ein kühles "Schnaitl" ehe ich meinen Weg zum Salzachufer fortsetze.

Nun kommt ein mental anstrengender Abschnitt. Schnurgerade geht es kilometerlang am Ufer dahin. Kaum Schatten und wenig Abwechslung - bis auf einige Radfahrer - zehren an der Substanz. An der Mündung der Moosach mache ich eine kurze Pause, an eine Abkühlung im Wasser ist aber nicht zu denken. Einerseits ist das Ufer vollkommen verschlammt (was man erst beim Hinsteigen merkt), und andererseits ist die Strömung tückisch (auch wenn es am Ufer nicht so aussieht). So beschränke ich mich auf das Betrachten des dahinfließenden Wassers.

Bis zum Etappenziel in Wildshut ist es nun nicht mehr weit. Allerdings verzögert ein auf der Karte eingezeichneter, in natura aber nicht vorhandener Weg die Ankunft. Umso besser schmeckt dann die "Gmahde Wiesn" im Stiegl-Gut Wildshut.

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