Um EUR 10,- lassen wir uns in wenigen Minuten von 900m auf über 1600m befördern. Natürlich hätten wir auch zu Fuß gehen können, doch dann wäre die geplante Tour zu einem Monsterprojekt ausgeartet. Aber so können wir ziemlich entspannt von der Bergstation auf der Tauplitzalm zu den Steirerseehütten abfahren und dort mit dem Aufstieg beginnen.
Unterhalb vom imposanten Sturzhahn steigen wir langsam in Richtung “In den Karen” auf. Hier ist es jedenfalls ratsam die Spur nicht zu verlassen bzw. sich streng an die Markierung zu halten, zumal einige Dolinen auf potentielle Opfer warten. Bei Schönwetter – so wie heute – besteht aber keine Gefahr.
Beim sog. “Schwaigbrunn” erreichen wir das Plateau des Toten Gebirges. Nach einer kurzen Stärkung steigen wir in weiten Kehren zum Gr. Tragl (2179m) auf. Eine sensationelle Fernsicht empfängt uns am höchsten Punkt. Außerdem ist es angenehm warm und windstill, also ideale Voraussetzungen für eine ausgedehnte Rast.
Nach der leider nur kurzen Abfahrt zum Traglhals fellen wir nochmals auf und steigen in 30 Minuten zum Scheiblingtragl (2151m) auf. Wieder einmal eine Erstbegehung!!!
Kurz nach 15 Uhr beginnen wir die Abfahrt zur Ödernalm, auch Geisterwaldabfahrt genannt. Besonders beeindruckt hat uns hier die Landschaft, weniger aber die Schneeverhältnisse. Anfänglich war der Schnee nur schwer und tief, später entwickelte sich daraus aber ein Bruchharsch der übelsten Sorte. Der wenige Neuschnee der letzten Tage war nicht gerade förderlich, aber man kann eben nicht alles haben.
Sturzfrei aber etwas abgekämpft erreichen wir gegen 16 Uhr die Ödernalm und bereiten uns für den letzten Aufstieg vor. Gemeinerweise liegen noch 450 Höhenmeter bis zur Tauplitzalm vor uns, erst dann können wir auf der leeren Piste bis ins Tal abfahren.