Radtour in die Vergangenheit / 10.6.2014

IMG_3386Durch die Anreise mit der Bahn ergeben sich immer wieder neue Tourenmöglichkeiten. Etwa die Durchquerung des Hintergebirges von Windischgarsten nach Reichraming.
Gleich zu Beginn steht mir eine lange Auffahrt nach Muttling und weiter zum Haslersgatter bevor. Die geschotterte Forststraße ist steiler als erwartet, das Treten im ersten Gang erscheint mir heute sehr mühsam zu sein, oder liegt es einfach an der altersbedingt langsam abnehmenden Leistungsfähigkeit? Ich schiebe die "Schuld" auf die Hitze, die mich den ganzen Tag noch begleiten wird.

Weniger anstrengend radle ich zur Hanslalm weiter, wo ich eine erste Rast einlege. Herrliche ist die Aussicht, der Most ebenso. Außerdem gibt es hier noch Gelegenheit, die Wasserflasche zu füllen.

Nun ist es nicht mehr weit bis zum Ahornsattel. Kurz noch ein letzter Blick zu den Haller Mauern, dann tauche ich in die Weiten des Hintergebirges ein. Auf einem schmalen Pfad gelange ich zur wunderbar gelegenen Blabergalm, wo sich die nächste Gelegenheit zum "Tanken" ergibt. Das Thermometer an der Hütte zeigt fast 32 Grad, ausreichend Flüssigkeit ist heute unbedingt notwendig.

Ich befinde mich nun in einem ehemaligen Bergbaugebiet. Vereinzelt sind noch die Reste einer Förderanlage zu erkennen, die längste Materialseilbahn Europas hatte hier den Ausgangspunkt. Ein alter Stollen ist ebenfalls noch vorhanden. Dank der Cache-Koordinaten finde ich rasch den Eingang. Eine angenehme kühle Luft dringt aus dem dunklen Loch. Vorsichtig gehe ich ein Stück hinein, nur 10 Meter bis zum Cache, der dort unter einem alten Stück Holz liegt. Ein tolles Versteck.

Nun habe ich den angenehmsten Teil der Tour vor mir, die Abfahrt zum Großen Bach (gute Bremsen sind hier von Vorteil), und dann diesem folgend immer leicht bergab bis nach Reichraming. Gleich nach den Tunnels lege ich noch eine kurze Badepause ein, das Wasser ist glasklar, hat sicher Trinkwasserqualität. Zum Schwimmen ist es mir aber noch etwas zu kalt, für eine erfrischendes Untertauchen reicht es aber.

Kurz vor der Gr. Klause fülle ich ein letztes mal die Wasserflasche. Vier Liter auf 55 km habe ich verbraucht, schadstofffrei, klimaneutral. Da freut sich die Natur. 

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