Fortsetzung - Klosterweg 2 / 4.6.2015

Letztes Jahr habe ich in Großraming die erste Etappe beendet. Nun folgt die Fortsetzung bis Admont. Für die gut 60 km habe ich drei Tage zur Verfügung. Um halbzehn steige ich aus dem fast leeren Zug, setze das GPS Gerät auf null und gehe los.

Das Ziel des heutiges Tages ist die Anlaufalm. Sie liegt zwar nicht am originalen Wegverlauf, bietet sich aber zum Übernachten an. Um nicht die asphaltierte Straße durch den Lumplgraben nehmen zu müssen, wähle ich die etwas längere Variante durch den Sandluckngraben. Der Umweg schaut auf der Karte nicht besonders groß aus, tatsächlich habe ich aber fast vier Stunden bis nach Brunnbach benötigt, also doppelt so lang. Dafür habe ich Gegenden gesehen, die ich sonst nie kennengelernt hätte.

Nach der ausgiebigen Rast gehe ich am Kreuzweg (Nr. 488) anfangs steil zum "Rauchgrabner" hinauf. Ab hier geht es dann immer leicht bergauf/bergab zur Ortbaueralm, wo ich abermals raste und die Wasserflasche füllen kann. Heute ist es sehr warm und der Flüssigkeitsbedarf dementsprechend hoch. Ein großer Vorteil im Hintergebirge ist die praktisch flächendeckende Verfügbarkeit von Trinkwasser, im nahen Sengsengebirge schaut das aber ganz anders aus.

Bald erreiche ich die Abzweigung zum Hochkogel. Natürlich hätte ich auch den Gipfel auslassen können, aber die schöne Aussicht und der wunderbare Abstieg in der Abendsonne entschädigen für die zusätzlichen Höhenmeter.

Am Klausriegel, unterhalb vom Bauernkreuz, mache ich nochmals Pause. Die Aussicht ist hier einfach zu schön um weiterzugehn. Außerdem habe ich genug Zeit. In der Ferne kann ich die Blahbergalm erkennen, sie werde ich morgen erreichen.




Bei der Anlaufalm (982 m) werde ich bereits erwartet, zumal ich ein Quartier reserviert habe. Das wäre allerdings nicht notwendig gewesen. Außer mir nächtigt hier nur ein Ehepaar, das ebenfalls den Klosterweg geht, und die haben ein Zimmer. So habe ich das ganze Lager für mich alleine, was für ein Luxus.

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