Der Unscheinbare / 16.10.2016

 
Kein markierter Wanderweg, keine atemraubende Höhe, fast unbekannt. Hier, am Ramsauer Größtenberg, fühle ich mich vor einem Massenansturm ausreichend geschützt.

Gleich zu Beginn ein steiler Aufstieg entlang einer aufgelassenen Schipiste, dann auf einem alten Ziehweg zur Polzalm. Hier die erste und einzige Begegnung mit Lebewesen. Drei Ziegen beobachten mich - den Eindringling - etwas skeptisch. Aber bald verschwinde ich wieder im Wald, und die Tiere haben wieder ihre Ruhe.

Weiter oben treffe ich auf eine Forststraße, der ich bis zu einer scharfen Linkskurve folge, verlasse diese linkerhand auf einen Ziehweg, der wenig später bei einer schönen Wiese endet. Am linken Rand ist ein schwach ausgeprägter Steig zu erkennen, die einzig sinnvolle Aufstiegsmöglichkeit. Gelegentlich entdecke ich kleine rote Farbpunkte und immer wieder Stoamandl. Hält man sich immer äußerst links an der Geländekante, macht auch das hohe Gras kaum Probleme. Zum Schluss geht's noch einmal etwas steiler hinauf, dann hab ich es geschafft.

Der höchste Punkt befindet sich übrigens nicht dort, wo das Kreuz steht. Dieses liegt weiter hinten ein paar Meter tiefer. Es ist ein schöner Gipfel ganz nach meinem Geschmack: viel Platz, eine tolle Aussicht und keine Absturzgefahr. Eine Stunde betrachte ich das Wolkenspiel, dann steige ich entlang des Aufstiegsweges wieder ab.

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