Kein Gipfel / 25.1.2025

So wie vor drei Tagen steige ich wieder bei der Landesgrenze aus dem Bus, diesmal aber mit den Schiern in der Hand. Mein Ziel ist das Eiserne Bergl, mehr eine Winterwanderung als Schitour, aber mit der Möglichkeit einer Abfahrt auf der Piste zur Talstation der Wurzeralmbahn. Das geht aber nur, wenn man nicht zum Ausgangspunkt zurück muss.

Nach einer halben Stunde stehe ich vor der Hintersteineralm. Hier schaut es richtig winterlich aus, aber der Schein trügt. Die südlichen Hänge sind teilweise schon aper und es ist frühlingshaft warm.

Der weitere Aufstieg führt nun durch den schattigen Kerngraben und anschließend durch lichten Wald zur Burgstallalm. Nun taucht auch erstmals das Eiserne Bergl im Sichtbereich auf. Von früheren Touren weiß ich aber, dass es trotz der scheinbaren Nähe noch ein weiter Weg bis zum Gipfel ist.

Eine frische Spur erleichtert mir das Gehen durch das unübersichtliche Gelände an der Südseite des Berges. Trotzdem komme ich langsamer als erhofft voran, zumal immer mehr Latschen den direkten Aufstieg zum Gipfel erschweren. Etwa 90 Meter unterhalb des Gipfels versuche ich ohne Schi zum höchsten Punkt zu gelangen, was sich aber als äußerst mühsam und sinnlos herausstellt. Schließlich muss ich ja auch wieder hinunter gehen. Ich breche daher den Aufstieg auf 1864 m Höhe ab.

Die Abfahrt auf der Nordseite verdient nur teilweise die Bezeichnung Abfahrt, denn stellenweise geht es nur um ein möglichst materialschonendes Bezwingen des Latschengürtels. Aber egal, das Naturerlebnis überwiegt trotz der Mühen bei Weitem.

Die Abfahrt durch den Kerngraben ist zumindest im mittleren Teil ganz passabel, auch die Querung des Hintersteinerbaches ist heute problemlos möglich. Es folgt ein kurzer Aufstieg zur Gameringalm und von dort eine schöne Abfahrt auf der unpräparierten Piste ins Tal.

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