Vom Elmsee zum Grundlsee / 26.7.2019

Die Vorfreude auf das Frückstück ist groß, und ich werde nicht enttäuscht. Eier mit Speck, Butterbrot und Kaffee, da kann wirklich nichts mehr schief gehen.

Um acht Uhr gehe ich mit leeren Wasserflaschen los, denn die fülle ich erst bei der Quelle unterhalb vom Abblasbühel, wo es das beste Trinkwasser der Welt gibt (nach meiner subjektiven Beurteilung). So steige ich also leichtgewichtig von der Elmgrube auf. Bald höre ich das Sprudeln des frischen Quellwassers, was für ein angenehmes Geräusch in der ansonsten stillen Gegend.

Jetzt folgt noch eine kurze Steilstufe zum Sattel zwischen Wildgößl und Scheiblingkogel, beide sind exakt 2062 m hoch. Mein Ziel ist aber der um acht Meter höhere Salzofen, wo mich ein fantastisches Panorama erwartet.

Abstieg entlang der auf der Karte eingezeichneten Schiroute in südlicher Richtung. Das Gelände ist relativ einfach zu begehen, ein Wiesenhang der bei Trockenheit und guter Sicht keine Probleme macht.

Fast am "Weg" liegt hier die Salzofenhöhle, die ich schon lange besuchen möchte. Noch dazu liegt dort ein Cache, was den Reiz zusätzlich erhöht. Das Betreten der Höhle ist nicht möglich, was ich aber ohnehin nicht machen würde. Mir reicht die wunderbare Aussicht und die Tatsache, dass es sich hier um einen besonderen Ort handelt.

Am 213er gehe ich im Längtal weiter und spekuliere mit einem Abstecher zum Dreibrüdersee. Aus zeitlichen Gründen verschiebe ich aber den Besuch. Schweißtreibend ist dann der kurze Anstieg zum sog. "Aibl", wo ich nochmals einen schönen letzten Blick zum Salzofen habe. Das Gebiet wäre wohl auch im Winter einen Besuch wert.

Bald komme ich zur Gößler Alm mit ihren verstreut liegenden Almhütten. Und etwa hier verläuft auch die Baumgrenze, was mir den dringend notwendigen Schatten für den weiteren Weg zum Grundlsee beschert.

Meinen kleinen Privatbadeplatz finde ich dann direkt bei der Bushaltestelle. Eine Stunde kann ich hier im glasklaren Wasser schwimmen, was für ein Genuß an diesem Hochsommertag.

Stressfreie Heimreise mit Bus und Zug, ein günstiges Vergnügen.

Bilder

Vom Almsee zum Elmsee / 25.7.2019

Hochsommer. Es ist heiß, richtig heiß. Da erscheint mir ein nordseitiger Aufstieg ein gute Möglichkeit zu sein, in ein höheres (kühleres) Gebiet zu gelangen.

So wie schon im letzten Jahr bringt mich ein spärlich besetzter Dieseltriebwagen nach Grünau. Klimaanlage gibt's keine, dafür kann man die Fenster öffnen und sich den Fahrtwind ins Gesicht blasen lassen. Anschließend mit dem Bus zum Almsee, wo ich meine Wanderung beginne.

Begleitet, oder besser gesagt gejagt von lästigen Bremsen gehe ich zügig in die Röll. Erst bei der Abzweigung zum Grieskarsteig geben die meisten Quälgeister auf. Im Schatten eines großen Felsens raste ich das erste mal (und es wird heute nicht das letzte mal sein).

In der Mittagshitze gehe ich bis zur ersten Steilstufe weiter (zweite Trinkpause). Meine Hoffnung, dass ich nun im Schatten der mächtigen Nordwände aufsteigen kann, war vergeblich. Erbarmungslos brennt hier die Sonne auf den Fels.

Konzentriert steige ich hoch, immer eine Hand am Drahtseil, was die heiklen Stellen entschärft. Erste Leiter, Gegenverkehr. Ich muss kurz warten und kann die Zeit für eine weitere Trinkpause nutzen.

Weiter oben ist es endlich weniger steil und das Gehen wird etwas einfacher. Es folgen noch zwei Leitern und dann ein erstes Schneefeld. Die Abkühlung von unten kann ich gut gebrauchen. Wenig später erreiche ich den Röllsattel, geschaft. Letzt Trinkpause vor der Pühringerhütte, die ich - bedingt durch die vielen Pausen - erst nach sechs Stunden erreiche (vier sind angegeben).

Nach einem ersten Bier (innerliche Abkühlung) folgt die äußerer Erfrischung im nahen, gar nicht kalten Elmsee. Ein lauer Sommerabend auf der Hüttenterrasse lässt mir die Mühen des langen Aufstiegs aber rasch wieder vergessen.

Bilder

Roßschopf / 22.7.2019

Diesem Gipfel kann man sich von mehreren Seiten nähern.
  • von Grünau über den Kasberg - die längste Variante
  • von Brunnental durch den langen Katzengraben - schattig, wenig Aussicht
  • vom Ödsee über die Langscheidalm - unmarkiert, abwechslungsreich
Heute wähle ich die dritte Variante in der Hoffnung, dass sich am Rückweg noch ein kurzes Bad im Ödsee ausgeht.

Bei leichter Bewölkung starte ich kurz vorm Almtalerhaus. Auf einem steilen Forstweg gewinne ich rasch an Höhe. Kurze Verschnaufpause beim Jagdhaus Seeleithen. Hier gibt's neben der schönen Aussicht auch einen Brunnen, allerdings ist mein Wasservorrat noch ausreichend. 

Die nächste Möglichkeit zum Füllen der Wasserflaschen befindet sich dann bei der Langscheidalm. Ein ruhiger Flecken, abseits der Wanderwege und daher wohl kaum besucht. Nur hin und wieder dringt das Geräusch einer Motorsäge durch den Wald.

Spärlich markiert, aber trotzdem kaum zu übersehen, schlängelt sich nun der Pfad in Richtung Steyrerhütte hinauf. Hin und wieder gibt der Wald einen Blick auf die umliegenden Gipfel frei. Einige Wolken spenden angenehmen Schatten.

Steyrerhütte. Im Hintergrund ist schon der Gipfel zu sehen. Es scheint nur mehr ein Katzensprung zu sein, aber es sind doch noch 300 Hm zu bewältigen. Dafür gibt es oben aber eine wirklich schöne Aussicht nach allen Richtungen. Mit dem  Fernglas betrachte ich die Nordseite des Toten Gebirges, wo ich in den nächsten Tagen zur Pühringerhütte aufsteigen möchte. 

Rückweg fast wie beim Aufstieg, nur dass ich mir bei der Steyrerhütte eine köstliche Kaspressknödelsuppe und einen noch köstlicheren Mohnkuchen gönne. Die Langscheidalm lasse ich links liegen und kürze auf der Forststraße etwas ab, das Bad im Ödsee lasse ich entfallen. So erhitzt bin ich nun doch nicht.

Bilder

Triftsteig / 20.7.2019

Die Wettervorhersage kündigt einen heissen Hochsommertag an. Eine Kombination aus Radeln, Wandern und Baden wäre da genau das Richtige. Und dafür bietet sich das Hintergebirge perfekt an.

Kurz nach Reichraming wechsel ich von vier auf zwei Räder. Zuerst auf Asphalt, später auf Schotter radle ich gemütlich immer leicht ansteigend bis zur großen Schlucht. Die zahlreichen Bademöglichkeiten lasse ich vorerst aus, zumal es beim Triftsteig noch viel schönere Plätze gibt.

Die Gehzeit für den gesamten Steig wird mit 1:30 angegeben, was ohne Pausen auch leicht zu schaffen ist. Beim Begehen des Steiges ist natürlich Vorsicht geboten, besonders wenn man ohne Klettersteigset unterwegs ist. Für eine längere Badepause bietet sich besonders der Mittelteil an. Hier gibt es mehrere tiefere Stellen, wo man sogar einige Tempi schwimmen kann (falls man mit der Wassertemperatur von geschätzten 17 Grad leben kann).

Der Rückweg durch die beleuchteten Tunnels ist dann weniger spannend, dafür komme ich aber rasch zum Ausgangspunkt zurück, wo sich noch ein kurzes Bad im vermutlich tiefsten Tümpel (hier kann sogar ich mit 1,89 nicht mehr stehen) ausgeht. Anschließend radle ich mühelos - es geht jetzt immer leicht bergab - zurück.

Bilder

Seefahrt / 17.7.2019

Nach drei Jahren radle ich wieder ins Salzkammergut. Für die diesjährige Fahrt nehme ich mein einfaches Stadtrad, also Vollausstattung mit Licht, Kotschützer etc. und folglich kein Leichtgewicht. Allerdings ergibt sich durch die Rahmenhöhe und den Felgendurchmesser von 28 Zoll eine wesentlich aufrechtere Sitzposition, was ein entspanntes Fahren ermöglicht.

So komme ich auf den bekannten Radwegen und Nebenstraßen gut vorwärts. Die anfängliche Morgenkühle weicht im Laufe des Tages der sommerlichen Hitze. Da bin ich richtig froh, dass ich beim Traunfall eine schattige Bank für die Mittagsrast finde.

Der Abschnitt von Steyrermühl bis Gmunden ist wie immer nicht besonders attraktiv, dafür kommt der Traunstein langsam formatfüllend ins Bild. So gegen 14 Uhr erreiche ich Gmunden. Langsam rolle ich über die Traunbrücke und biege links zum Rathausplatz ab. Hier liegt die "Gisela" am Ufer, das Ausflugsschiff "Rudolf Ippisch" fährt gerade vorbei, hinten Schloss Orth und das Höllengebirge, ein schöner Augenblick nach gut sechs Stunden Fahrzeit.

Mein eigentliches Ziel ist aber Traunkirchen, wo ich in meiner Kindheit viele Sommer verbracht habe. Die Fahrt bis dorthin neben der stark befahrenen Bundesstraße ist nach wie vor unangenehm. Aber immerhin hat man als Radler einen eigenen abgegrenzten Bereich (Gehweg) zur Verfügung.

Bei der Bräuwiese mache ich den letzten Halt. Hier hat sich wenig verändert. Nur die Bäume sind mittlerweile hoch und spenden einen angenehmen Schatten. Nach einer kurzen Abkühlung im gar nicht so kalten See radle ich zum Bahnhof um von dort mit dem Cityjet die Heimfahrt anzutreten.

Bilder

... groß, größer, Größtenberg / 16.7.2019

Der Große Größtenberg, gelegentlich auch Gresten- oder Krestenberg genannt, ist mit einer Höhe von 1724 m ü. A. die höchste Erhebung des Reichraminger Hintergebirges. Er überragt inselartig die bewaldeten Berge, die deutlich niedriger sind. Der gesamte Gipfelbereich ist mit ausgedehnten Beständen der Bergkiefer (Pinus mugo) überzogen. Der Große Größtenberg wird touristisch oft besucht und bietet eine schöne Rundsicht. Am Gipfel befindet sich ein Gipfelkreuz mit Gipfelbuch.

Quelle: wikipedia

Was hier nur am Rande erwähnt wird, sind die Aufstiegs-möglichkeiten. Es gibt zwei markierte Wege, einen von Süden (Haselsgatter) und einen von Norden (Bodiggraben). Daneben existiern auch noch einige unbekannte Steige (Brandlsteig, Ahorntal), die aber nur Spezialisten begehen sollten. Ich wähle den langen, aber gemütlichen Zustieg durchs das Schneetal.

Zu erwähnen ist, dass sich der Berg im Nationalpark Kalkalpen befindet. Dementsprechend schonend wird hier mit der Natur umgegangen. Umgestürzte Bäume bleiben liegen und dürfen langsam verrotten, was gelegentlich zu kleinen, aber überwindbaren Hindernissen führen kann. Die erste Rast mache ich bei der Weingartalm, wo eine einfache Bank an der Hüttenwand zum Verweilen einlädt. Ein schöner Platz, ruhig und friedlich.

Gestärkt gehe ich weiter in Richtung Halterhüttental, passiere die unscheinbare Abzweigung zum Kl. Größtenberg und komme so zum Sattel zwischen den beiden fast gleichhohen Gipfeln. Hier zweigt nördlich das Ahorntal ab, das ich eventuell einmal später erkunden werden.

Zwischen dichten Latschen schlängelt sich nun der Weg zum weiten Gipfelplateau des Gr. Größtenberges hinauf. Solche Berge sind ganz nach meinem Geschmack, keine ausgesetzte Stellen, und somit auch keine Absturzgefahr. Den höchsten Punkt erreiche ich nach gut vier Stunden, wobei hier die Pausen für's Trinken, Fotografieren oder einfach nur Schauen enthalten sind. Ich genieße die lange Gipfelrast, dann gehe ich im schönen Nachmittagslicht in drei Stunden zum Ausgangspunkt im Bodiggraben (Parkplatz Schwarzgraben) zurück.

Bilder