Die sanfte Wilde / 14.2.2010


So kann man sich täuschen. Ein Berg der “Wilde” heißt aber nicht so ist. Aber immer noch besser als umgekehrt.

Hinter dem Sägewerk befindet sich ein neu angelegter Parkplatz für Tourengeher, endlich einmal ein kreativer Grundeigentümer. Die freiwillige Parkplatzgebühr entrichte ich gerne, da die Fläche (Privatgrund) sauber geräumt ist.

Es ist hochnebelartig bewölkt, überhaupt nicht einladend und kalt. Hoffentlich sehen wir heute die Sonne. Anfangs geht es auf der Piste der beiden Hackllifte hinauf, grad recht zum Aufwärmen. Die folgende Querung im Wald weist heute ausreichend Schneeunterlage auf, ich hab’ das schon einmal anders erlebt. Nun wird die Sicht etwas schlechter, was im Wald aber keine Rolle spielt. Kurz vor der Wildalm sind die ersten Sonnenstrahlen zu erahnen, es wird heller und ein bläulicher Schimmer fällt von oben herunter. Uns trennen nur mehr wenige Höhenmeter von der Nebelgrenze und bei der Wildalm stehen wir erstmals in der Sonne, was für ein Gefühl nach dem kalten Aufstieg Wald.

Durch lichten Lärchenwald steigen wir nun zum Gipfel der Wilde hinauf. Mit zunehmender Höhe wird auch die Aussicht immer beeindruckender, unter uns das Nebelmeer, darüber die strahlende Sonne. Beim Gipfel halten wir uns nur kurz auf und gehen noch bis zum Hanskamp am Ende der Wildalmleiten weiter (1917m). Bei einem Naturjagdsitz (aus Latschenästen gezimmert) sitzen wir bei Windstille lange in der Sonne.

Abfahrt: es könnte noch etwas mehr Schneeauflage sein, besonders oben zwischen den Latschen. Rasch sind wir wieder bei der Wildalm unten. In Anbetracht des bevorstehenden Nebels machen wir kehrt und gehen nochmals zum Gipfel hinauf. Um 15:30 brechen wir endgültig auf und fahren in einer Stunde ins Tal ab.

Fotos