Radfahren ist nicht nur gesund (ja, es gibt Ausnahmen), sondern bildet auch in gewisser Weise. Dass sich beim Lichtenstein eine europäische Wasserscheide befindet, war mit bislang gänzlich unbekannt. Aber wo ist überhaupt der Lichtenstein?
Die Radtour beginnt in Unterweitersdorf, somit ist das Gebiet geografisch einigermaßen abgegrenzt. Anfangs folgen wir der Kleinen Gusen in nördlicher Richtung zur Schermühle (zuvor noch ein kleiner Abstecher nach Greifenberg). Der Begleiter für die nächsten Stunden ist dann der 150er (der Mühlviertler Mittellandweg), den wir erst kurz vor Ottenschlag wieder verlassen.
Es geht stetig auf und ab (allerdings mehr auf) was zur Folge hat, dass wir laufend (oder besser tretend) an Höhe gewinnen. Und irgendwann überqueren wir völlig unspektakulär die besagte Wasserscheide, die sich etwa in der Mitte zwischen Ottenschlag und Hirschbach befindet.
Nach einer kurzen Pause beim liebevoll angelegten Kräutergarten in Vorwald geht’s steil nach Hirschbach hinunter und anschließende natürlich wieder bergauf und um den Auerbacher Berg herum.
Der Zeißberg mit 802 m Höhe ist dann die letzte Bergwertung des Tages. Schon etwas müde erreichen wir am Nachmittag den Gipfel (schöne Aussicht). Es folgen nun lange Bergabpassagen ins Gusental hinunter, wo wir auf der ehemaligen Pferdebahntrasse zum Ausgangspunkt zurückradeln.
Fazit: im Mühlviertel kann man Flachstücke mit der Lupe suchen, 59 km und fast 1600 Höhenmeter sind der Beweis dafür.