Im Toten Gebirge – Tag 2 / 23.9.2010

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Beim Blick aus dem Fenster sehe ich gerade noch den untergehenden Vollmond, unglaublich diese Aussicht (und so etwas um lediglich 9,- Euro pro Nacht). Nach einem starken Kaffee verlasse ich als erster die Hütte. Die Luft ist frisch und klar, ein schöner Herbsttag kündigt sich an.

Ich steige über das weite Kirchfeld zum Kleinmölbing auf. Aufgrund zahlreicher Fotohalte komme ich nur langsam vorwärts, dennoch erreiche ich den Gipfel in der angegebenen Zeit von 1,5 Stunden.

Panorama 03

Mit den weichen Bergwiesen ist es ab hier vorbei, der Steig wird ausgesetzter und an einigen Stellen ist erhöhte Aufmerksamkeit kein Fehler. Konzentriert gehe ich immer am Grat zum Mittermölbing und weiter zum Hochmölbing. Da beim Kreuz nicht viel Platz ist verlege ich die Gipfelrast auf die bereits in Sichtweite befindliche Kreuzspitze (mit 2327 m ohnehin nur 9 Meter niedriger als der Hochmölbing). Von hier kann ich den weiteren Verlauf der Überschreitung gut erkennen.

Nach einer halben Stunde gehe ich ausgerastet und gestärkt weiter. Bald komme ich zur schwierigsten Stelle der Tour, eine etwas ausgesetzte Querung unterhalb vom Grat, keine 10 Meter lang. Vorsichtig steige ich weiter, auf einen Blick in die Tiefe verzichte ich hier. Dann geht es vergleichsweise harmlos zum Kaminspitz weiter und nach einer kurzen Gegensteigung erreiche ich den Schrocken. Da es mir hier zu windig ist gehe ich noch zur Elmscharte weiter. Hier kann ich endlich eine entspannte längere Pause einlegen, da alle Schwierigkeiten nun hinter mir liegen.

Panorama 04

Panorama 05

Panorama 06

Eine Stunde später steige ich Richtung Schrockenloch ab, hebe den dortigen Cache (seit einem Jahr unbesucht!!!) und gehe Richtung Wetterlucke weiter. Beim Blick auf den dortigen Wegweiser wird mir langsam bewusst, dass sich bei den geplanten Gehzeiten irgendwo ein Rechenfehler eingeschlichen hat. 4½ Stunden bis zur Hintereggeralm sind wenig motivierend, bin ich doch schon 7 Stunden unterwegs. Mir bleibt nichts anderes übrig als das Tempo etwas zu verschärfen und auf zeitraubende Fotopausen zu verzichten.

Bei der Quelle neben der Luckerhütte fülle ich ein letztes mal den Tank und ab der Angeralm geht’s dann fast nur mehr bergab. Um 18:30 beende ich auf der Hintereggeralm meine zweitägige Tour nach fast 35 km und 2400 Hm.

Bilder