Warscheneck / 10.3.2015


Heute ist es ruhig beim Schafferteich, dem Ausgangspunkt meiner Tour. Hoffentlich bleibt das so. Auf Grund der aktuellen Pläne ist aber eher das Gegenteil zu befürchten.

Der Aufstieg zur Zellerhütte verläuft großteils im Schatten was den Vorteil hat, dass noch ausreichend Schneeunterlage vorhanden ist. Erste Rast bei der Hütte, die gerade von den ersten Sonnenstrahlen gestreift wird. Wie ein Adlerhorst thront das mit Lärchenschindeln geschützte Gebäude an exponierter Stelle. Besonders schön ist der Ausblick von der hinteren Seite zur Spitzmauer.

Oberhalb der Hütte wird dann der Wald immer lichter. Hier sind bereits viele Abfahrtsspuren zu sehen, kein Wunder, ist doch in den letzten Tagen eine frische Pulverschneeauflage dazugekommen. Jetzt kommt auch schon der Lagelsberg in Sicht, ein eher unscheinbarer Gipfel, der fast am Weg liegt. Den kurzen Aufstieg nehme ich gerne in Kauf, als Belohnung gönne ich mir eine kurze Rast. Ursprünglich wollte ich ja nur bis hierher gehen. Die anfängliche Müdigkeit ist aber mittlerweile vollkommen verschwunden, sodass dem weiteren Aufstieg zum Warscheneck nichts mehr im Wege steht.

Die markante Funkanlage ist bereits gut zu erkennen und täuscht eine nicht mehr lange Gehzeit vor. Tatsächlich zieht sich der Aufstieg aber noch. Zwischendurch bieten sich immer wieder tolle Ausblicke ins untere Loigistal, das heute noch unverspurt tief unten liegt. Nach fast fünf Stunden (mit Pausen) stehe ich beim großen Gipfelkreuz und freue mich auf eine ausgedehnte Rast. Es ist fast windstill, die Luft ist klar und dementsprechend gut ist die Fernsicht. Durch mein feines Glas kann ich viele Einzelheiten erkennen, Qualität macht sich eben bezahlt.

Die Abfahrt beschert mir zwei zusätzliche Kratzer im Belag was mich nicht wundert, denn gerade der obere Bereich ist stark abgeblasen. Bei der Zellerhütte folgt dann die letzte Pause des Tages, die zwar nicht mehr notwendig wäre, aber die sonnige Bank hinter der Hütte ist zu verlockend. Wenn’s jetzt auch noch etwas gegen den Durst gäbe...

Zellerschneise. Steil und griffig, kein Eis, fast wie eine Piste, also gut zu befahren. Ab der Talstation der Materialseilbahn wird’s aber etwas mühsam, der Schnee ist feucht und die Menge hat sich im Laufe des Tages erheblich verringert, kurze Tragepassagen lassen sich nicht vermeiden. Und auch heute erreiche ich nach 1530 HM und 16 km wieder sturzfrei den Parkplatz.

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