Höss / 15.4.2015

Eine Skitour in einem Skigebiet? Da werden jetzt manche die Nase rümpfen, aber nach Betriebsende eine ganz brauchbare Alternative. Ich beginne die Tour vor einem schneelosen Hang in Hinterstoder. Nur ein schmaler braunweißer Streifen hat im Schatten überlebt, gerade ausreichend für einen Aufstieg in der Falllinie. Bald wird es flacher und der ohnehin schon wenige Schnee noch weniger. Nach drei kurzen aperen Stellen erreiche ich eine halbwegs geschlossene Schneedecke. Mit zunehmender Höhe wird es "winterlich", ein Eindruck, der durch das wirklich schöne Panorama zusätzlich gefördert wird.

Beim unteren Speichersee mache ich eine kurze Rast und betrachte die menschenleeren Hänge. Schon eigenartig dieser Anblick. Anschließend steige ich in weiten Kehren an den Hutterer Almen vorbei zu den Schafkögel hinauf. Der höchste Punkt liegt auf 1990 m und wird heute von einem schlichten Schikreuz markiert. Zum Greifen nahe liegt der Schrocken und weiter links der steile Elmplan. Ich genieße noch ein wenig die Aussicht, dann wedle ich bei optimalen Bedingungen die mittlerweile aufgefirnte Piste bis auf eine Höhe von etwa 1770 m hinunter. Während der Mittagsrast überlege ich, wie ich diesen schönen Tag noch ausnützen könnte. Ein nochmaliger Aufstieg zu den Schafkögel bietet sich an, diesmal aber ganz östlich, dort wo die Höss steil ins Rottal abbricht.

Einsam ziehe ich nun meine Spur zum "Gipfel" hinauf. Im Nachmittagslicht kommen Schrocken, Pyhrner Kampl und Warscheneck besonders gut zur Geltung. Dann noch eine kurze Rast bei der höchsten Liftstation, ehe ich bei nach wie vor guten Verhältnissen ins Tal abfahre. Nur der letzte Hang hat sich im Laufe das Tages in eine Wiese verwandelt.

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