Taferlnock / 10.4.2015

Nach einer ruhigen Nacht (kein Wunder bei der Auslastung der Hütte) genehmigen wir uns ein ausgiebiges Frühstück während die Sonne bereits beim Gaststubenfenster hereinscheint. Heute wird es wieder warm werden. Noch gezeichnet vom gestrigen Tag trage ich heute eine dicke Schicht Sonnencreme auf die gebrandmarkten Körperteile auf. Dann gehen wir los.

Anfangs folgen wir der schon bekannten Route bis zum Scheibenkogel, was heute dank der vorhandenen Spur ein Kinderspiel ist. Am Sattel können wir dann den weitere Verlauf ganz gut überblicken. Nach einer kurzen Bergabfahrt geht es relativ steil zum sogenannten Windsfeld hinauf. Sicherheitshalber halten wir heute einen größeren Abstand ein, ganz oben kommen auch noch die Harscheisen zum Einsatz. Anschließend geht es sehr gemütlich und vollkommen ungefährlich weiter. Wir folgen nur mäßig ansteigend einer markanten Stromleitung bis in die Nähe der Taferlscharte, wo wir rechts über weite Hänge zur Taferlnock gelangen.

Der Gipfel ist dann ganz so wie ich es schätze. Eine super Aussicht und viel Platz zum Rasten. Kein luftiger Grat, keine Ausgesetztheit, also wirklich entspannend. Leider vergeht die Zeit viel zu schnell und wir müssen wieder an den Rückweg denken. Felle verstauen, Schuhe schließen, Helm aufsetzen und los gehts. Der obere Bereich beschert uns eine tolle Firnabfahrt, weiter unten, dort wo es wieder flacher wird, müssen wir uns die ideale Spur erst suchen. Hier ist gut zu erkennen, dass der starke Wind den Schnee vielerorts verblasen hat. So lässt sich auch der eine odere Steinkontakt nicht ganz vermeiden.

In schöner Fahrt wedeln wir - wieder mit Sicherheitsabstand - vom Weidsfeld hinunter.  Die schönen Hänge sind leider immer viel zu kurz. Es folgt ein letzter, schweißtreibender Austieg zum Scheibenkogel und als Belohnung eine herrliche Abfahrt zur Südwienerhütte. Nach einer kurzen Rast fahren wir auf dem breiten Hüttenweg zur Gnadenalm hinunter. Das letzte Flachstück über den weiten Almboden versuchen wir im Skatingstil zu bewältigen, allerdings geht uns bald die Luft aus. Solange nichts Schlimmeres passiert ....

Bei der Gnadenbrücke beenden wir unsere Zweitagestour in den Radstätter Tauern.  Die Südwienerhütte hat sich als idealer Stützpunkt erwiesen, vielleicht kann ich sie nächste Saison wieder besuchen.

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