Auf den Kasberg, diesmal von Süden. Eine für mich neue Variante um den öden Katzengraben zu vermeiden. Apropos öd: ich beginne die Tour beim Gr. Ödsee.
Zuerst auf einer Forststraße, später auf einem schönen Waldweg, dann wieder auf einer geschotterten Straße gewinne ich nur langsam an Höhe. Dafür gibt's zwischendurch immer wieder schöne Ausblicke ins Tote Gebirge sowie weiter oben zur Langscheidalm.
Bei einer markanten Spitzkehre bilde ich mir ein, dass der Weg wohl geradeaus weitergeht. Nach einigen Minuten muss ich allerdings feststellen, dass ich eindeutig Wildspuren folge, was an den fehlenden Schuhabdrücken unschwer zu erkennen ist. Also wieder zurück zur Kehre, wo ich als Entschädigung erst einmal eine kurze Pause einlege. Und wenn ich vorhin etwas genauer geschaut hätte, wären mir wohl auch die dort befindlichen Stoamandl aufgefallen.
Den folgenden Aufstieg zur Steyrerhütte schaffe ich dann ohne Umwege, zumal der Weg unübersehbar gut ausgetreten ist. Von dort dann am markierten Weg 433 vorerst zum Roßschopf und in einer halben Stunde auf den Kasberg. Die Sonne zeigt sich jetzt fast nicht mehr, dafür kommen dunkle Wolken bedrohlich näher, es bleibt aber trocken, vorerst.
Nachmittagskaffee bei der Steyrerhütte. Erwähnenswert ist der köstliche gedeckte Apfelkuchen in Kombination mit der wunderbaren Aussicht zum Priel. Da stören ein paar Regentropfen nicht besonders. Bald hört es auch wieder auf und ich mache mich auf den Rückweg.
Nach einer viertel Stunde spüre ich wieder einige Tropfen, die sich bald in einen leichten Nieselregen verwandeln. Unter dem dichten Blätterdach einer mächtigen Buche suche ich etwas Schutz und ziehe widerwillig die Regenjacke an. Wird schon nicht so stark regnen, denke ich. Doch weit gefehlt. Zum plötzlich einsetzenden Wolkenbruch kommt jetzt auch noch ein Gewitter. Irgendwo unterstellen ist zwecklos, also gehe ich zügig weiter. Und hier bewährt sich meine alte Goretex-Jacke. Trotz mehrmaliger Reinigung in der Waschmaschine ist sie immer noch dicht, und auch die Schuhe überstehen das Wasserbad ohne Probleme.
Nach einer Stunde hört der Regen auf und beim Parkplatz scheint wieder die Sonne. Es war ein ortlich begrenztes Gewitter in der Hetzau, denn beim Jagersimmerl ist die Straße staubtrocken.
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