Der Wald kommt langsam näher / 17.7.2017

Bereits beim langsamen Einfahren des Triebwagens in die Bahnstation kann ich meinen Wanderstock neben der Telefonzelle erkennen. Das hätte ich nicht gedacht. Natürlich wird er mich auch heute wieder begleiten.

Bevor ich wieder auf den 10er einbiege, schaue ich noch kurz beim Museum Furthmühle vorbei. Dafür sollte man sich aber mehr Zeit nehmen, die ich aber heute nicht habe.

Leicht ansteigend beginne ich die Etappe und komme bald zur Brücke über die  Innkreisautobahn. Ich beobachte einige Minuten den Verkehr und bin froh, dass ich heute zu Fuß durch die schöne Landschaft gehen kann. Lediglich eine unübersehbare 220KV-Leitung stört etwas das Bild, so auch am Schulterzuckerberg, wo ein großes Holzkreuz an die schrecklichen Ereignisse zur Zeit der Bauernkriege erinnert.

Von hier kann ich südlich bereits den Pramwald sehen und dahinter den Hausruck, den ich gegen Mittag erreiche. Ein idealer Zeitpunkt für eine Jause und ein frisches Rieder Bier. Nun beginnen endgültig die langen Waldabschnitte bis nach Mattighofen, das aber noch in weiter Ferne liegt. Und auch die Markierungen sind wieder vorbildlich vorhanden.

Nach einem Abstecher zum historischen Grenzstein komme ich zum Sulzberg, wo ich auf einer schattigen Bank prompt für eine halbe Stunde einnicke. Ausgeruht gehe ich weiter und komme zum Aussichtsplatz "Lederer Kopf", wo mir die gewaltigen Ausmaße des Hausruckwaldes vor Augen geführt werden. Ein weiter Weg liegt da noch vor mir, heute ist aber in Holzleithen Schluss. Die dortige Bahnstation hat die besten Zeiten wohl schon hinter sich, der Zug kommt aber pünktlich und bringt mich in gemütlicher Fahrt nach Attnang. Von dort mit dem RJ (was für ein Kontrast) nach Linz zurück.

Bilder