Lückenschluß / 8.5.2018

Strahlender Sonnenschein und gute Fernsicht, der Tag beginnt wunschgemäß. Beim Gasthaus Kaiserbuche hole ich mir noch schnell einen Weitwanderstempel und biege dann auf den Panoramaweg ein. Bald komme ich zum weithin sichtbaren Radarturm der Austro Control und verlasse wenig später die Forststraße. In wenigen Minuten stehe ich am aussichtslosen Gipfel des Haunsberg.

Den besseren Ausblick habe ich wenig später bei einer großen Lichtung, wo ich gleich die erste kurze Pause einlege. Der markante Untersberg ist gut zu sehen, oben noch mit mit einigen Schneeflecken verziert. Die Überschreitung (Etappe 13 und 14) habe ich schon im Vorjahr gemacht, daher schließe ich heute die Lücke nach Salzburg.

Bei Adelsberg verlasse ich den Haunsbergwald und gehe immer der guten Markierung folgend weiter. Dennoch schaffe ich es an einer Kreuzung falsch abzubiegen, was sich aber wenig später als Glücksfall erweisen sollte. In Anzfelden komme ich nämlich gerade noch rechtzeitig zu einem Bauernhof, wo eine fahrende Bäckerin ihre köstlichen Waren verkauft. Wäre ich richtig über Mühlbach gegangen, hätte ich wohl bis Bergheim hungern müssen.

Mittagsrast beim Raggingersee. Einer der schönsten Plätze der mir bisher am Rupertiweg untergekommen ist. Auf der Wiese im Schatten sitzend kann ich entspannt die Füße ausstrecken. Die Dauerbelastung macht sich jetzt immer mehr bemerkbar. Und es war auch keine so gute Idee mit den weichen Sportschuhen zu gehen. Besser wären die mit einer guten Dämpfung versehenen Bergschuhe gewesen.

Beim Ende des Sees kommt dann erstmals die Kirche von Maria Plain ins Blickfeld. Schaut natürlich viel näher aus, als es dann schließlich ist. Hintergitzen, Schwabgitzen und Dexgitzen sind die weiteren sehr ruhigen Ansiedlungen die ich passiere, ehe ich bei Lengfelden eine stark befahrene Straße überqueren muss. Nach dem stundenlangen Gehen in der Abgeschiedenheit fast schon eine kleine Herausforderung.

Da ich mich nun bereits den zweiten Tag im Bundesland Salzburg befinde wird es endlich Zeit, auch einmal ein regionales Bier zu verkosten. Gelegenheit dazu gibt's gleich neben der imposanten Wallfahrtskirche von Maria Plain, die ich nach kurzem Anstieg erreiche. Bei einer kleinen Jause genieße ich die herrliche Aussicht auf die Stadt Salzburg und ein wohlverdientes Stiegl.

Die letzten Kilometer bis zum Bahnhof kenne ich schon von meiner Wanderung am Jakobsweg. Hier hat sich wenig verändert, auch der Stau in der Innenstadt ist - wenig überraschend - immer noch alltäglich.

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