Bald Mitte März und noch so viel Schnee auf den Bergen. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass der Klimawandel hier nicht stattfindet. Erster Irrtum.
Bei bescheidenen Verhältnissen gehe ich beim Sägewerk los in der Erwartung, dass das Wetter bald besser wird. Zweiter Irrtum. Minuten später befinde ich mich mitten in einem Schneeschauer, ein Härtetest für meine Kamera, den sie anstandslos übersteht.
Zum Glück bin ich heute nicht der Erste der auf die Wilde geht und komme so in den Genuß einer frischen, gut angelegten Aufstiegsspur. Vielen Dank an die unbekannten TourengeherInnen. Alleine wäre das im Neuschnee eine mühsame Sache gewesen.
Gegen Mittag dringen die ersten Sonnenstrahlen in den tief verschneiten Wald. Die Stimmung steigt. Dann die Wildalm. Unglaublich diese Schneemenge. Die Hütten sind bis zur Dachunterkante eingeschneit.
Staunend gehe ich weiter. Von den Latschen ist natürlich nichts mehr zu sehen, was schon einmal eine gute Voraussetzung für die Abfahrt ist. Nach gemütlichen drei Stunden Gehzeit erreiche ich den Gipfel. Der höchste Punkt befindet sich aber etwas weiter südlich und wird auf Grund der Gegensteigung selten besucht. "Das bringt doch nichts" ruft mir ein Tourengeher noch nach, als ich mich auf den Weg dorthin mache. Ansichtssache - wie so oft im Leben.
Die 800 Meter Luftlinie sind schnell bewältigt und im bei einem Jagdsitz beende ich den Aufstieg. Ich habe genug gesehen und gehe wieder zurück. Und mittlerweile werden die Wolken immer weniger bis endgültig die Sonne das Duell gewinnt. Man muss es nur erwarten können.
Abfahrt. Dazu nur ein paar Stichworte: pulvrig, baumfrei, unverspurt, aussichtsreich, sonnig ... sturzfrei. Besser geht's nicht mehr.
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