Buttergupf ... / 10.9.2019


... nicht zu verwechseln mit dem Butterberg. Den gibt es mittlerweile nicht mehr, den Gupf aber schon. Und der wird auch noch länger im Höllengebirge stehen.

Bahnstation Mitterweißenbach. Wie erwartet steige ich als einziger Fahrgast hier aus. Rasch überquere ich die B 145 und biege bald auf die B 153 ein. Zum Glück ist heute fast kein Verkehr, sonst wäre es etwas unangenehm bis zur Einmündung des Wambaches in den Mitterweißenbach zu gehen.

Nach einer freundlichen Begrüßung durch die Bundesforste gehe ich einige Kilometer auf der Forststraße bergauf. Gelegentlich zweigen kaum erkennbare Steige ab, die man für Abkürzungen halten könnte. Sind sie aber nicht. Erst bei einer unübersehbaren Borkenkäferfalle verlasse ich die Straße und folge einem gut ausgeprägten Steig zur Maxhütte.

Nun wird der Pfad, der gleich hinter der Hütte scharf seine Richtung nach Osten ändert (kann man leicht übersehen), etwas verwachsener. Einige Serpentinen später komme ich auf einen breiten Rücken und auf diesem zum unscheinbaren Buttergupf. Außer dem nahen Brunnkogel gibt es hier nichts zu sehen. Also gehe ich wie geplant weiter zum nächsten Gipfel. Und der hat dann wesentlich mehr zu bieten, nämlich eine überraschend schöne Aussicht, die man diesem unscheinbaren Berg nicht zutrauen würde.

Nach einer kurzen Rast (die Fliegen sind hier wirklich lästig) wird es noch einmal spannend. Der Abstieg zur 200 Meter tiefer liegenden hinteren Spitzalm hat mich schon länger gereizt. Mangels Informationen dazu bin ich mir aber nicht sicher, ob man hier durch die Latschen hinunterkommt. Aber einen Versuch will ich doch wagen. Einige Meter unter dem Gipfel, dort wo der Cache liegt, ist ein offenbar ausgeschnittener Durchgang zu erkennen. Und tatsächlich führt dieser bergab. Die schwachen Spuren sind kaum zu erkennen, und zweimal endet mein Abstieg in einer Latschensackgasse. Aber irgendwie finde ich dann doch einen Durchschlupf und stehe plötzlich am Rand der Alm. Geschafft.

Den Verbindungsweg zur vorderen Spitzalm finde ich problemlos, dieser ist sogar mit Stoamandl ganz gut markiert. Ich treffe auch auf eine Schimarkierung, die mir heute natürlich keine große Hilfe ist. Interessant wäre es aber schon hier im Winter die Gegend zu erkunden.

Ab der vorderen Spitzalm bewege ich mich wieder auf wandermäßig erschlossenem Gebiet. Der Abstieg dauert dann erheblich kürzer als angenommen, was mir eine sonnige Pause bei der Bahnstation Langwies beschert. Hier steige ich - natürlich wieder als einziger Faghrgast - in den pünktlich einfahrenden Zug.

Bilder