Fernsicht / 16.9.2019

Schon seine Höhe von 2740 m lässt auf eine gute Aussicht schließen. Wenn dann auch noch das Wetter passt, ist eine perfekte Fernsicht garantiert. Gemeint ist der Preber im Lungau.

Ich beginne meine Rundwanderung beim idyllischen Prebersee. Die erste Stunde bis zur Preberhalterhütte gehe ich vorwiegend im Wald, was im Hochsommer sicher sehr angenehm ist. Kurze Trinkpause bei der Hütte, Wasserflasche nochmals auffüllen, Hosenbeine ab, und weiter geht's in Richtung Preberalm. 

Die Baumgrenze liegt bereits hinter mir und ich habe schon eine leichte Vorahnung, was mich oben am Gipfel erwarten wird. Dazwischen liegen aber noch zwei Stunden Gehzeit.

Scheinbar endlos zieht sich der Weg in mehreren Serpentinen den Wiesenhang hinauf, erst kurz vor der Roßscharte wird es felsiger und auch etwas steiler. Noch 200 Höhenmeter trennen mich vom höchsten Punkt, der jetzt schon in Sichtweite ist.

Nach drei Stunden stehe ich am Gipfel, wo sich neben dem imposanten Kreuz auch eine vollkommen neue Holzbank befindet (errichtet vom Preberlaufteam). So etwas habe ich auch noch nicht gesehen. Das Sitzen ist jedenfalls sehr angenehm, was ich eineinhalb Stunden lang auskoste, denn hier gibt es wirklich viel zu sehen.

Für den Abstieg wähle ich den "Umweg" über die Grazer Hütte. Das ist zwar etwas länger, dafür aber sehr aussichtsreich. Und möglicherweise bekomme ich dort auch noch einen Nachmittagskaffee samt einigen süßen Kalorien.

Die Rechnung geht voll auf. Aussicht, Kaffee, Bauernkrapfen ... alles da. Dafür nehm ich dann gerne die zwei Kilometer Fußmarsch neben der Straße in Kauf. Die ist aber heute kaum befahren, was die Sache wieder erleitert. Nach einer Seeumrundung als kleine Fleißaufgabe schließt sich der Kreis beim Parkplatz.