Das Gebiet südlich des Bosruck habe ich jahrelang mehr oder weniger ignoriert, zu Unrecht. Gerade jetzt im Herbst sind südseitige Wanderungen gefragt. Abgesehen davon ist mein Ausgangspunkt - Ardning - sehr gut und günstig mit der Bahn zu erreichen. Ich kann nur hoffen, dass der unbesetzten Bahnstation nicht das gleiche Schicksal wie Mitterweißenbach, Lahnstein und Langwies widerfährt.
Die Straße zur Ardningalm ist zum Aufwärmen gerade recht, leicht ansteigend und hin und wieder mit schönen Ausblicken zu den Haller Mauern garniert. Bereits nach einer Stunde und zehn Minuten erreiche ich die Ardningalm Hütte mit angeschlossenem "Schimuseum". Hier stehen einige Klassiker aus dem vorigen Jahrhundert an der Hüttenwand ... Sturzhahn, Kneissl, Kästle ... da werden Erinnerungen wach.
Igelsfeldalm. Ich nutze die kurze Pause um über die weitere Route nachzudenken. Der Kitzstein liegt jetzt schon in greifbarer Nähe, allerdings ist das letzte Stück ziemlich steil und möglichweise rutschig. Aber davon möchte ich mir selbst ein Bild machen.
Über weite Wiesen steige ich etwa 250 Hm bis zur Aubodenhütte auf. Da wäre im Winter sicher eine schöne (Pulverschnee) Abfahrt möglich. Aber auch mit Schneeschuhen würde sich hier eine Wanderung anbieten. Werde ich mir vormerken.
Nach weiteren 200 Hm komme ich zum Roßfeldboden, wo ich das Almgelände verlasse. Der Aufstieg führt jetzt in der Falllinie durch eine Latschengasse steil hinauf. Etwas später erleichtern einige angedeutete Serpentinen den Aufstieg. Dafür liegen jetzt oftmals lose Steine am Weg, die das Gehen nicht gerade erleichtern. Hier wären Wanderstöcke hilfreich, die rasten sich aber zu Hause aus.
200 Hm unterhalb vom Gipfel drehe ich um, einerseits ist es mir zu steil, und anderseits könnte mir die Zeit zu knapp werden. Da mache ich lieber eine längere Pause am Roßfeldboden, was sich als eine optimale Entscheidung herausstellt. Im trockenen Berggras kann ich ganz gemütlich sitzen und mit dem Fernglas die umliegenden Gipfel betrachten.
Es bleibt mir nun auch noch ausreichend Zeit, um den Cache beim Auboden zu heben, dann steige ich zur Moaralm ab. Und schon wieder ein schöner Rastplatz. Im Sommer gibt's hier sicher kühle Getränke, was mir die Existenz von zwei Bierkapseln eindeutig beweist.
Zum Ausklang gehe ich auf der leicht fallenden Forststraße nach Ardning hinunter und erreiche ohne Eile die Bahnstation.
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