Vom Rosental in die Höll / 1.11.2019

Sucht man Informationen zum Rosental, wird man nicht viel finden. Die meisten Beschreibungen beziehen sich auf die winterliche Durchwanderung mit Schi, was ich vor Jahren schon einmal gemacht habe. Allerdings gibt es auch einen unmarkierten Steig, den ich heute begehen möchte. Nach dem Motto "im Zweifel umkehren" gehe ich am leeren Parkplatz der Wurzeralmbahn los.

Erste Rast bei der Schmiedalm. Kurzes Gespräch mit einem jungen Hüttenpächter. Er meint, dass ich im Rosental keine Freude haben werde: teilweise verwachsen, viele Felsen, keine Markierung, schwierige Wegfindung.

Gut, die Warnung habe ich verstanden, abhalten lasse ich mich aber trotzdem nicht. Im Vertrauen auf meinen Orientierungssinn und mit GPS Unterstützung werde ich den Weg schon finden. Bis zur Höllstube folge ich einer Forststraße mit wunderbaren Ausblicken zum Warscheneck und in die Obersteiermark. Kurz danach verlasse ich die Straße und biege bei einer kleinen Lichtung links in den Wald ab. Bald treffe ich auf einen gut erkennbaren Pfad, der sich mit meiner digitalen Karte genau deckt.

Leicht ansteigend windet sich der Steig nun zwischen riesigen Felsblöcken in Richtung Rosental. Dort dann ganz links direkt unter den senkrechten Felsen des Stubwieswipfels vorbei zum Rosentalsattel. Geschafft, ich stehe wieder in der wärmenden Sonne. Weglos quere ich nun zum Wanderweg auf den Stubwieswipfel und gehe auf diesem zum Gipfel.

Hier gönne ich mir eine ausgiebige Rast, dann steige ich zur Stubwiesalm ab. Die Gegend kannte ich bisher nur vom Winter, so wie auch die Filzmoosalm, zu der ich in weiterer Folge gelange.

Nun folgt wieder ein unmarkierter Abschnitt, und zwar der Abstieg zur "In der Höll". Hier schaut es wirklich etwas düster und fast schon unheimlich aus. Moosbewachsene Felsen, umgestürzte Bäume die langsam verrotten und die bekannten Felszeichnungen, hier könnte man sofort einen Gruselfilm drehen.

Bei der Schwarzlacke, eine Karstquelle, biege ich rechts in den Höllgraben ab und gehe durch diesen - manchmal etwas mühsam - bis zur Forststraße in der Nähe der Standseilbahn. Auf dieser dann - wieder mühelos - ins Tal.

Bilder