Das letzte Wochenende vor Hüttenschluss, ein Feiertag und Prachtwetter. Da sind Staus auf den Straßen und am Berg vorprogrammiert (zumindet was die Modeziele betrifft). Bei alternativer Tourenwahl aber vermeidbar.
Die Filialkirche Ardning ist noch vom Nebel umhüllt, nichts Ungewöhnliches um diese Jahreszeit und der Nähe zur Enns. Aber nur wenige Meter höher scheint die Sonne von einem makellos blauen Himmel.
Bis zur Ardningalm gehe ich auf der wenig befahrenen Straße, wobei die schöne Aussicht für den harten Untergrund etwas entschädigt. Nach gut zwei Stunden lege ich die erste Pause ein. Etwas abseits vom Weg befinden sich zwei ziemlich desolate Bänke mit umgestürzten und zerstörten Tischen. Warum das so ist, bleibt mir rätselhaft. Ich tippe auf die Kühe, die hier möglicherweise ihre überschüssigen Kräfte ausgelassen haben. Die Aussicht ist aber dennoch schön, auch ohne Tische.
Beim anschließenden steilen Aufstieg zum Arlingsattel komme ich erstmals ins schwitzen, scheint doch hier die Sonne unbarmherzig in den windstillen Wiesenhang. Mit der Stille ist es aber bald vorbei. Erstens bläst am Sattel ein kühler Wind und zweitens sitzen hier einige Familien mit Kind und Hund, was den Geräuschpegel verständlicherweise etwas ansteigen lässt. Aber das gehört dazu und stört mich auch nicht.
Mehr Einsamkeit bietet dann der Aufstieg zum Kleinen Bosruck und anschließend zum Karleck. Der Weg ist nicht markiert, aber problemlos zu finden. Die herrliche Aussicht genieße ich aber nicht am Gipfel, sondern ein Stück weiter nordöstlich, dort wo die Bachermauern zur gleichnamigen Alm abfallen.
Steil geht es nun auf der Nordseite hinunter und dann in einem weiten Bogen zum Pyhrgasgatterl. Die Überschreitung ist gelungen.
Rohrauerhaus - Lugsattel - Hofalm. Ich beeile mich, damit ich etwas länger bei der Alm sitzen kann. Der Bio-Bohnensalat schmeckt köstlich, das Gösser (fast Bio) natürlich auch. Gestärkt gehe ich dann gemütlich zur Bahnstation Spital am Pyhrn. Von dort bringt mich der IC in 1:13 staufrei nach Linz.
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