Schnee von gestern / 6.5.2020

In der Nacht hat es geschneit. Nicht viel, aber es hat gereicht, dass die Schneerosen leicht angezuckert wurden. Davon ist im Rettenbachtal aber noch nichts zu bemerken. Erst weiter oben, kurz vor der Abzweigung zum Hagler, sind die ersten Schneereste zu sehen.

Der kalte Wind verstärkt den winterlichen Eindruck, der sich beim Anstieg zum Gipfel immer mehr verstärkt. Hier muss ich nämlich vom südseitig ausgerichteten Budergraben auf die Nordseite wechseln, wo mich eine geschlossene Schneedecke erwartet. Erfreulicherweise ist sie nicht gefroren und auch nicht zu weich, also ein idealer Untergrund. So kann ich schließlich problemlos zum Gipfel aufsteigen.

Die Gipfelrast fällt heute dem eisigen Wind zum Opfer, dafür finde ich weiter unten einen windgeschützten Platz für eine längere Pause. Anschließend versuche ich direkt zum Hauptweg in Richtung Nock zu queren, was ich aber auf Grund der Latschen bald aufgeben muss. Letztes Jahr war das sogar zwei Wochen später mit den Schneeschuhen noch möglich.

Mit einem kleinen Umweg komme ich dann doch noch in die Nähe des Merkenstein, mache ein Foto und trete den Rückweg ins Tal an. Weiter unten holt mich dann jener junge Bursch ein, der mir beim Merkensteinbründl im Laufschritt entgegen gekommen ist. Eine Stunde und fünfzig Minuten hat er für den Aufstieg zur Hohen Nock benötigt (mit schweren Bergschuhen und großem Rucksack, wohlgemerkt), runter geht's aber schneller. Eine Nachmittagstour für ihn.

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