Braunberg / 9.11.2021

 
Nebel in Linz, Sonne in Kefermarkt. Da steige ich gerne aus dem warmen Zug. Mein erstes Ziel ist das Lebensmittelgeschäft, wo ich mich ausreichend mit einer Jause eindecke.

Nach dem Besuch der Kirche (neuer Vorplatz!) gehe ich zum Schloss Weinberg, wo ich wie immer das gleiche Foto mache. Vielleicht sollte ich dieses Motiv einmal von einer anderen Perspektive betrachten.

Beim Studium der Landkarte stelle ich fest, dass ich bis zum Braunberg am E8 gehe. Ob dieser Fernwanderweg jemals durchgehend begehbar sein wird, bezweifle ich aber. Derzeit endet er an der polnisch-ukrainischen Grenze. Mir reicht jedenfalls der kurze, dafür sehr schönen Abschnitt bis zur geschlossenen Braunberghütte.

Freundlicherweise hat der Hüttenwirt noch einige Bänke stehen lassen. In Kombination mit der Mittagssonne ergibt sich so ein perfekter Rastplatz. Die Berge vom Ötscher bis zum Traunstein sind, obwohl es etwas diesig ist, gut zu erkennen. Und langsam lichten sich jetzt auch die Nebel im Flachland.

Mit viel Zeitreserve im Gepäck gehe ich nach Lasberg weiter. Auf halbem Weg verleitet mich eine windgeschützte Rastbank zu einer kurzen Pause. Ein Landwirt zieht mit einem Gülletankanhänger vor mir seine Runden. Doch der Wind steht günstig. Bis auf einige kurze Brisen bleibe ich verschont.

In Lasberg ist um diese Zeit nicht viel los, so wie in jeder kleinen Gemeinde. Auf den Straßen verkehren vorwiegend Lastwagen, anscheinend wird hier viel gebaut. Gelegentlich auch noch ein Autobus, der die verstreuten Ortschaften in der Gegend abklappert.

Bei meinem Eintreffen ist die kleine Bahnstation Lasberg - St. Oswald verwaist. Ich bin wieder einmal der einzige Fahrgast, der hier einsteigt. Kurz darauf tönt aus dem Lautsprecher die Stimme von Chris Lohner, die das baldige Einfahren des Zuges ankündigt. Eine skurrile Situation.

Bilder