Das Gebiet zwischen Almsee und Offensee gehört zu den weißen Flecken auf meiner Wanderkarte. Das liegt vermutlich daran, dass es hier kaum markierte Wege gibt. Einer dieser ist der 430er, der vom Jagersimmerl nach Ebensee führt. Und da gibt es auch noch den Steinberg, mit 1.458 m einer der höheren Gipfel in der Region. Der unmarkierte Zustieg vom Grünangerl über die Steinbergalm dürfte zwar lang, aber relativ einfach sein, sofern man den dürftigen Beschreibungen im Internet trauen kann.
Aber es kommt dann doch alles ganz anders. Der Weg 430 ist gesperrt. Es bleibt mir also nichts anderes übrig den zwar kürzeren, aber teilweise weglosen Zustieg über die verfallene Weiße-Mauer-Hütte zu versuchen (einen GPX-Track habe ich mir vorsorglich gespeichert).
Nach etwa 5 km (davon vier auf einer Forststraße) biege ich auf einen schwach erkennbaren Steig ab. Nach 1¾ Stunden tauchen im dichten Wald die Überreste der ehemaligen Jagdhütte vor mir auf. Ich mache einige Fotos und setzte dann den Aufstieg fort.
Eine Markierung kann ich hier nicht finden. Der anfangs dichte Wald wird weiter oben etwas lichter was mir die Orientierung erleichtert. Und zu meiner Überraschung treffe ich hier auf ein Steinmarkierung. Es ist die einzige bis zum Gipfel.
Die Aufstiegszeit ist mit 3½ Stunden nicht rekordverdächtig. Aber die Wegsuche kostet eben Zeit. Beeindruckend ist das große Gipfelkreuz, das ein wenig an das vom Kl. Sonnstein erinnert.
Beim Abstieg verzichte ich auf Experimente und folge meist dem Aufstiegsweg.
Abschließend noch ein Hinweis: diese Wanderung führt teilweise weglos und ohne Markierung auf den Steinberg. Ein guter Orientierungssinn, Trittsicherheit und ein GPS-Gerät (mit digitaler Karte) sind von Vorteil.