Ich beginne in San Bartholomé. Schon die Anreise mit dem Linienbus auf der kurvigen Bergstraße ist ein Erlebnis. Wer allerdings mit den gelegentlichen Tiefblicken über die Leitplanken wenig Freude hat, sollte im Bus keinen Fensterplatz wählen.
Nach einem schnellen Espresso beginne ich die Wanderung. Bald habe ich das Ortsende erreicht und folge nun ein Stück der asphaltierten Straße nach Rosiana. Nach 20 Minuten biege ich in einer Linkskurve auf einen Wanderweg ab. Ungewohnt ist hier der Anblick auf die vielen Palmen sowie das Fehlen einer wie bei uns in den Bergen regelmäßigen Markierung.
Und prompt übersehe ich in Rosiana Alta eine Abzweigung. Erst zwei Kilometer später in Santa Lucía treffe ich wieder auf einen Wegweiser. Ich mache eine kurze Pause und gehe nach El Valle weiter, ein sehenswerter kleiner Ort, der vom Tourismus anscheinend bisher verschont oder übersehen wurde.
Nach den letzten Häusern gehe ich noch ein Stück auf einer Schotterstraße, dann beginnt der kurze Aufstieg zum 964 m hohen Cruz del Siglo. Auf dem schön angelegten Steig überwinde ich in einigen Serpentinen die Steilstufe ohne Probleme. Von unten hat das nicht so einfach ausgesehen.
Am felsigen Gipfel steht ein etwas überdimensioniertes Kreuz mit LED-Lämpchen. Ist das schon die Weihnachtsbeleuchtung? Jedenfalls ist die Aussicht für diesen relativ niedrigen Berg überraschend gut. Damit habe ich nicht gerechnet. Nach einer kurzen Pause an windgeschützter Stelle setze ich die Wanderung fort.
Der folgende Abschnitt führt über eine baumlose, dem Wind sehr ausgesetzte hochplateauähnliche Fläche. Hin und wieder zeugen alte Steinmauern von einer früheren Nutzung. Heute ist davon aber nichts mehr zu sehen. Dann geht es bergab zum kleinen Ort Temisas, wo ich die Wanderung nach 12 km bei der Bushaltestelle beende.
Fazit: den S40 könnte man auch an einem Tag begehen, sofern man den Frühbus nach San Bartholomé nimmt. Von Aguimes fahren im Gegensatz zu Temisas (letzter Bus um etwa 15 Uhr) auch später noch Busse an die Küste.