Bis Wels folge ich der Traun, dann biege ich beim Autobahntunnel Noitzmühle auf den R11 (Almradweg) ab. Kurz begleitet mich noch der Lärm von der A8 (Innkreis Autobahn), der sich aber bald in der Luft auflöst. Erst bei Eberstallzell mache ich wieder Bekanntschaft mit einer Schnellstraße, diesmal ist es die A1 (Westautobahn). Der Geräuschpegel wird durch die Lärmschutzwände ganz gut gemindert, wohnen möchte ich hier aber trotzdem nicht.
Nach einigen Kurven, einem Kreisverkehr und einer langen Geraden komme ich nach Pettenbach, wo das Almtal beginnt (so steht es zumindest auf meiner Landkarte). Zur Alm (Fluss) ist es vom Ort nicht mehr weit. Dort biege ich auf den Almuferweg ab, auf dem ich bis Steinbachbrücke fahre bzw. teilweise das Rad schiebe.
Die überfällige Mittagspause mache ich kurz vor Scharnstein bei einer Schotterbank. Dort ist die Alm zum Schwimmen tief genug (sofern die Wassertemperatur von etwa 15 Grad kein Hindernis ist).
Abgekühlt und ausgerastet setze ich meine Fahrt über St. Konrad nach Gmunden fort. Der Radweg verläuft meist neben der Straße, ist aber weit nicht so unangenehm zu befahren wie der Abschnitt Gmunden - Traunkirchen entlang der stark befahrenen B145.
Bei Kranichsteg biege ich links ab und radle leicht ansteigend entlang der Laudach bis zum Gasthaus Franzl im Holz. Dieser kurze Umweg zahlt sich auf jeden Fall aus, denn die Alternative "Hauptstraße" ist alles andere als verlockend.
Dann geht es lange bergab bis zum Traunsee. Bei der Traunbrücke mache ich nicht nur eine kurze Rast, sondern auch das klassische Foto "Gisela mit Höllengebirge". Einfallslos, aber trotzdem schön.
Das Ende der Tour rückt langsam näher. Allerdings bin ich noch unschlüssig, ob ich erst in Attnang oder gleich in Gmunden in den Zug steigen soll. Die Entscheidung verschiebe ich vorerst bis zum Bahnhof.
Zuerst durch die malerische Kirchengasse, dann auf der weniger schönen Bahnhofstraße trete ich die Steigung bis zu einem Kreisverkehr hinauf, wo man als Radler schnell einmal überfordert sein kann. Möglicherweise gibt es eine radlerfreundlichere Variante um zum Bahnhof zu kommen. Jedenfalls komme ich 10 Minuten vor der Abfahrt des Zuges nach Attnang an. Da fällt mir die Entscheidung leicht, zumal ich ohnedies schon fast 90 km am Tacho habe.