Vor mir kann ich bereits den Schönberg sehen, etwas über 700 hm sind es bis zum Gipfel. In der kühlen Morgenluft gehe ich über die Alm und komme bald zu einer Abzweigung. Geradeaus führt der Weg direkt zum Hochkogelhaus. Ich nehme aber den Umweg über den Schönberg.
Ab jetzt dominieren die Latschen. Wie durch ein Labyrinth schlängelt sich der gut ausgeschnittenen Weg langsam den Berg hinauf und nach 2¼ Stunden stehe ich am Gipfel. Hier war ich zuletzt im Oktober 2018, schon wieder fast sieben Jahre her, unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. In Anbetracht des kühlen Windes sowie der umherziehenden Wolken verlege ich die Mittagspause nach weiter unten.
Dann steige ich zum Verbindungsweg 211 ab und gehe auf diesem zum gut besuchten Hochkogelhaus. Auf der sonnigen Hüttenbank schmeckt der Kaffee besonders gut, der Schokokuchen ist ein Gedicht. Hier könnte man stundenlang sitzen, wenn nicht der lange Abstieg wäre. Und der zieht sich heute wirklich.
Bis zum Mitterecker Stüberl sind es zwar nur 750 Meter im Abstieg, doch dann folgen lange 8 km hinaus ins Trauntal bis zur Bahnstation Steinkogel. Anfangs noch ein schöner Wanderweg, geht dieser beim Parkplatz Schwarzenbach Stüberl in eine Schotterstraße über. Linkerhand verläuft nun der Gimbach, der sich nach dem Kraftwerk Offensee 1 mit dem Offenseebach vereint, und ab nun Frauenweißenbach heißt. Logisch, oder?
Die letzten 4 km entlang der Offenseestraße zählen nicht zu den Höhepunkten des Tages. Andererseits wäre die Wanderung irgendwie nicht ganz vollständig, hätte ich die mir beim Gimbach angebotene Mitfahrgelegenheit angenommen.