Vor etwa einem halben Jahr habe ich die erste Etappe des Innviertler Jakobsweges begonnen. Und heute steht der letzte Abschnitt von Seekirchen nach Salzburg am Programm.Dank der guten Bahnverbindung bin ich rasch am Ausgangspunkt. Ich stelle das GPS so wie immer auf Null und gehe los. Vom Bahnhof in den Ort ist es nicht weit und bald sehe ich wieder die vertraute Markierung. Am Ortsende biege ich in einen Wald ab.
Den ersten Halt mache ich in Mühlberg, wo die wirklich sehenswerte Kirche zum hl. Leonhard steht. Es ist eine altes Bauwerk ohne Prunk und Pomp, das gefällt mir.
Gegen Mittag komme ich nach Eugendorf. Hier vereint sich der Innviertler Jakobsweg mit dem Hauptweg, der von Wien nach Vorarlberg führt. Den folgenden Abschnitt bis Salzburg habe ich 2016 begangen was mich aber nicht hindert, dies noch einmal zu tun.
Etwas außerhalb vom Ort fallen mir die riesigen Strommasten auf, die damals noch nicht das Landschaftsbild geprägt haben. Schön sind sie nicht und keiner will eine 380 kV-Leitung über dem Haus, aber irgendwo muss der viele Strom den wir verbrauchen auch fließen. Übrigens fließt hier nicht nur Energie, sondern auch Tag und Nacht der Verkehr auf der nahen Westautobahn, was trotz Lärmschutz nicht zu überhören ist.
Auf Nebenstraßen komme ich nach Kasern und beginne dort den kurzen Aufstieg zur Wallfahrtskirche Maria Plain. Der Waldweg entpuppt sich als ziemlich nass und rutschig und wird anscheinend kaum begangen. Die einzige Begegnung habe ich mit einem Feuersalamander.
Punkt 14 Uhr komme ich oben an, die Glocke schlägt zur Begrüßung. Ich gehe kurz in die Kirche, dann genieße ich noch einige Minuten den wunderbaren Ausblick auf die Stadt Salzburg. Es sind doch noch einige Kilometer bis zum Dom.
Konkret sind es 6 km, der überwiegende Teil davon entlang der Salzach. Und je näher ich zur Altstadt komme, umso mehr werden die Touristen, was auch nicht verwunderlich ist. Die Altstadt ist wirklich schön.
Nach 162 km, aufgeteilt in 8 Etappen, beende ich die Wanderung vor dem Dom. Schön war's, und rückblickend möchte ich keinen Kilometer missen. Buen Camino.
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