Vor 17 Jahren ...

DSC_3046... war ich das erste und bisher einzige mal im Holzerkar. Also längst an der Zeit dort wieder mal vorbei zu schauen.

Das schon länger geschlossene Gasthaus "Pyhrgasblick" steht irgendwie etwas verloren in der Landschaft, als wir um 7:15 dort die Tour beginnen. Eigentlich ungewöhnlich, dass in dieser schönen Lage kein Betrieb mehr möglich ist, wird wohl andere Gründe haben. Schnee liegt dort keiner mehr, also steht zum ersten mal in dieser Saison "Skitragen" am Programm. So nebenbei meint Hannes, dass wir bei der Kurve die Ski sicher wieder anschnallen können. Dass es nicht die nächste Kurve sein wird, war uns allerdings nicht klar. Egal, die Tragestrecke war besonders lang. Beim Kampleck geht es ein Stück leicht bergab zur Holzeralm, bei der wir dann erstmals den breiten Hang, der rechts von der Alm steil hinaufgeht, sehen können. Vorsorglich montieren wir noch unten die Harscheisen, die uns heute unschätzbare Dienste erweisen. Die Schneedecke ist nämlich noch hart gefroren und ein Ausrutschen wäre - besonders im oberen Bereich - zumindest mit einer längeren Rutschpartie verbunden. Ich verzichte sogar auf die Steighilfe um noch besseren Halt zu haben. Jedenfalls bin ich froh als wir schließlich ohne Zwischenfälle das Holzerkar erreichen. Die ständige Konzentration kann auch ziemlich anstrengend sein.

Umso mehr genießen wir die kurze Pause in der Sonne. Vor uns breitet sich das Kar in voller Länge und auch Höhe aus. Am Ende können wir ziemlich weit oben den Ausstieg auf den Grat erahnen. Und da wollen wir hinauf? Mal sehen ob das was wird. Anfangs geht es ja noch gemütlich dahin, doch bald wird es steiler und steiler und nochmals steiler. Schließlich erreichen wir die Felsen und damit auch das Skidepot. Der weitere Anstieg verläuft zuerst durch eine nach oben schmäler werdende mit hartem Schnee gefüllte Rinne die bei einer Felsnase in steiles Wiesengelände übergeht. Die kurze Kraxelei ist nicht besonders schwierig und bald stehen wir am Grat. Auf der anderen Seite geht's steil ins Eiskar hinunter, ein Übergang zum Scheiblingstein wäre auch möglich. Rasch ein paar Fotos gemacht, dann der Abstieg. Dieser ist dann doch etwas unangenehm, da mit den klobigen Skischuhen das sichere Gehen schwierig ist. Die Rinne ist auch noch eine gewisse Herausforderung. Ganz langsam und vorsichtig steigen wir mit dem Gesicht zum Berg gerichtet hinunter. Hier wären Steigeisen hilfreich.

Beim Skidepot hat die Anspannung aber ein Ende. Auf den Skiern fühle ich mich entschieden sicherer. Hinunter geht's dann wie immer viel zu schnell. Im Holzerkar gibt's dann die verdiente Pause. Zur Freude aller hat Hannes eine Flasche Sekt mitgenommen. Mit Plastikbechern stoßen wir nachträglich auf meinen Geburtstag an. Nochmals vielen Dank dafür, hat mich sehr gefreut.

Schwungvoll geht's dann den steilen Hang zur Holzeralm hinunter. Es ist nicht mehr so hart wie in der Früh und so gehen sich viele schöne Schwünge aus. In der Zwischenzeit hat sich die Sonne hinter mehr oder weniger dichten Wolken versteckt. Die erhoffte Sonnenpause fällt daher leider heute aus, dafür gibt's eine Tournachbesprechung im Gasthaus Zottensberg (Schnitzeldichte 75%).

Und hier noch einige
bildliche Eindrücke der Tour vom 19.04.2009 ins Holzerkar.