Das Warten hat ein Ende !!!
Bei mittelmäßigem Wetter stapfen die 3M (Margit, Martin, Michael) und ich zur Bärenalm hinauf. Die schon seit Jahren aufgelassene Skipiste verspricht ein optimales Abfahrtsvergnügen, wenn da nicht die Zäune wären. Diese wurden im Zuge eines Aufforstungsprojektes errichtet und zwingen zum teilweise Ausweichen auf den Wanderweg. Zum überwiegenden Teil kann man aber immer noch die alten Pisten benutzen.
Kurz vor der Bergstation eines aufgelassenen Liftes zweigt der Weg nach rechts (südlich) in den Wald ab um nach einer langen Querung bei der Peterhoferalm wieder in freies Gelände zu münden. Davor gilt es aber noch eine Wechte zu überwinden, was heute kein Problem darstellt. Bald erreichen wir die Jagdhütte Bärenalm auf 1626m Höhe, wo der anstrengendste Teil der Tour beginnt. Durch tiefen Neuschnee heißt es nun abwechselnd Spurarbeit leisten. Der ursprüngliche Plan, vorerst bis zur Türkenkarscharte zu gehen, wird bald verworfen, schließlich wollen wir ja nicht nur im Schnee wühlen sondern auch eine Abfahrt machen.
An geeigneter Stelle zweigen wir Richtung Hirscheck ab und kämpfen uns zwischen Latschen und Felsbrocken bis auf 1861m hinauf. Der weitere Anstieg zum Gipfel ist nicht nur steil, sondern bringt auch abfahrtstechnisch nichts. Daher beenden wir hier den Aufstieg und bereiten uns für die Abfahrt vor. Und diese entschädigt dann für die Mühen des Spurens.
Durch den unverspurten lichten Lärchenwald schweben wir förmlich zur Jagdhütte hinunter. Nach einem kurzen etwas abgeblasenen Abschnitt folgt nochmals ein Pulvertraum, der bei der Querung leider sein Ende findet. Es folgt nun der weniger ansprechende Teil der Abfahrt, was sich beim Aufstieg schon irgendwie abgezeichnet hat. Unter lockerem Schnee hinterlistig versteckte Steine stellen eine Belastungsprobe für den Belag dar, bei der es nur einen Sieger geben kann. Dessen bewusst siegt die Vernunft und so ist ab der Hälfte Skitragen angesagt, was zeitlich wahrscheinlich kein besonderer Verlust ist.
Die abschließende Abfahrt über die aufgelassenen Pisten ist nun schon mehr verspurt, was das Vergnügen aber kaum mindert. Die kurze Waldpassage (wegen der Zäune) ist zum Glück steinfrei und nach überqueren der letzten nicht gestreuten Straße können wir bis zum Kofferraum hinunter schwingen – so hab ich’s gern.