Der höchste Pass in OÖ ... / 1.8.2010

... ist nicht der Pötschen/Pyhrn oder Hengstpass, sondern der Koblbergpass. Und der befindet sich überraschenderweise im Mühlviertel.

Ich beginne die Radtour einige Kilometer östlich von St. Oswald b. Freistadt zwischen Holzmühle und Amesreith und folge der Markierung des Europäischen Fernwanderweg E 8 der hier ident mit dem 170er ist. Auf Feld -u. Waldwegen überquere ich die sog. Mühlviertler Alm, die Asphaltabschnitte sind eindeutig in der Minderheit. Nach der Wahlmühle folgt dann eine kurze Schiebestrecke die aber bald wieder in einen schönen Forstweg übergeht.
 
Gegen Mittag erreiche ich Liebenstein, ein verschlafener Ort, der aber heute Schauplatz des diesjährigen Feuerwehrfestes ist. Gleich unterhalb der Jankusmauer wird dem hungrigen und durstigen Besucher einiges geboten, einschließlich musikalischer Umrahmung durch die “Wahnsinn’s 3”.
 
Nach erfolgreicher Schatzsuche auf der Jankusmauer (herrlicher Ausblick) radle ich Richtung Liebenau weiter und nähere mich nun langsam dem Koblbergpass. Bereits von weitem ist die rot-weiße Fahne zu erkennen, sieht irgendwie aus wie ein Grenzübergang. Ich halte kurz auf der Passhöhe an, ein älterer Herr knattert mit seinem alten Puch Motorrad vorbei, und nach dem obligaten Foto geht's wieder bergab. Den kurzen Abstecher zum Brockenberg hätte ich mir dann sparen können, die Aussichtwarte ist nämlich nur mit einem Schlüssel, der sich in den Gasthäusern von Liebenau befindet, zu besteigen.
 
Ich verlasse nun den E8 und folge in nördlicher Richtung dem 05er zum Kampursprung. Bei der nächsten Weggabelung biege ich links, also westlich ab um nicht zu weit nach Norden zu kommen. Auf breiten Forststraßen geht's nun einige Kilometer durch weitläufige Wälder der unsichtbaren Landesgrenze OÖ/NÖ entlang. Bei Kleinschöneben erreiche ich wieder oberösterreichisches Hoheitsgebiet.
 
Nach einem wenig ansprechenden Asphaltabschnitt am sog. Grenzlandradweg gelange ich zur schwarzen Aist. Das Wasser ist durch das Moor bräunlich dunkel gefärbt und der Bach scheint an den tiefen Stellen tatsächlich schwarz zu sein.
Über Neuhof und Bruckangern komme ich wieder zum Ausgangspunkt zurück.
 
Eigenartigerweise habe ich den ganzen Tag keinen einzigen Wanderer oder Radfahrer getroffen habe, und das auf 50km bei optimalen Bedingungen.