Nachdem ich das Gebiet im Bereich der Mörsbachhütte im Winter erkundet haben, steht nun die Sommervariante am Programm. Diesmal steige ich aber von Öblarn über das wunderschöne Englitztal auf (Ausgangspunkt beim Berghaus / Walchen).
Ich befinde mich hier in einem ehemaligen Bergbaugebiet, und sind die Spuren vielerorts noch zu sehen. Nach 3,5 Stunden Gehzeit (ich habe mir viel Zeit gelassen) stehe ich am ersten Gipfel der Tour, dem Hangofen (2.056 m). An der Nordseite geht’s steil hinunter, während nach Süden schöne Wiesenhänge hinab führen. Mein nächstes Ziel ist dann der Lämmertörlkopf, den ich bereits vom Winter kenne. Der Übergang ist einfach, und nach einer Stunde erreiche ich am Gipfel, den ein verbogenes Vermessungszeichen ziert.
Mit dem Fernglas versuche ich den weiteren Wegverlauf am Grat Richtung Mößnascharte zu überblicken. Markierungen sind vorhanden, also schaue ich mir das einfach einmal an. Anfangs führt der Steig noch auf einem relativ breiten Gratrücken, der aber bald schmäler wird. Etwa zur Hälfte komme ich zu einer ausgesetzten Stelle, wo man wieder ein kurzes Stück in eine Scharte absteigen muss. Irgendwie fühle ich mich da nicht ganz wohl und kehre um. Vorsichtig gehe ich ein Stück zurück und steige dann weglos in westlicher Richtung auf einen weiten Almboden ab, von wo ich ebenfalls zur Mößnascharte gelange (als kleine Fleißaufgabe steige ich noch steil zum Punkt 2.077 auf, um mir ein Bild von der anderen Seite des Grates zu machen).
Anschließend folgt der Abstieg über den Schusterboden zur Mörsbachhütte. Der Weg ist teilweise nicht als solcher erkennbar, er ist stellenweise stark verwachsen und spärlich markiert. Und zu guter Letzt versperren mir auch noch einige Kühe den Weg. So benötige länger als angenommen bis ich endlich die Hütte erreiche.
Eine vorzügliche Schwammerlsauce und ein hopfenhaltiges Getränk aus Murau sind der kulinarische Abschluss des Tages.