Heute bin ich nicht der einzige, der diese relativ sichere Tour vorhat. Der Parkplatz bei der Abzweigung zur Hintersteineralm ist bereits voll, bei der Straßenmeisterei etwas weiter oben sind aber noch einige Plätze frei. Beim Weggehen schneit es noch ganz leicht, im Laufe des Vormittags sollte es aber besser werden.
Hintersteineralm. Die ersten Sonnenstrahlen versuchen durch die Wolken zu dringen, es bleibt aber vorerst beim Versuch. Am Ende des steilen Gschwandgrabens beginnt es wieder leicht zu schneien. Gleichmäßig steige ich alleine Richtung Aiplhütte auf. Die Spur vor mir weht der Wind immer wieder zu, hinter mir ist vorerst niemand. Sehr angenehm diese Ruhe.
Mit zunehmender Höhe lösen sich die Wolken auf und die Sonne gewinnt endlich die Oberhand. Zwischendurch drückt der starke Wind Nebelfetzen vom Ennstal herauf, ein beeindruckendes Schauspiel, aber bitterkalt.
Kurz vor 13 Uhr erreiche ich nach 3,5 Stunden den Gipfel. Beim Kreuz ist es derart windig, dass sich außer für ein Gipfelfoto hier niemand länger aufhält. Dafür kann man sehr schön den Windchill Effekt erleben. Eine Temperatur von – 5 Grad fühlt sich bei etwa 30 km/h Windgeschwindigkeit wie – 20 Grad an. Also keine guten Bedingungen für eine ausgedehnte Gipfelrast.
Mit Mühe gelingt es mir die Felle im Rucksack zu verstauen, aber dann geht es los. Eine herrliche Pulverschneeabfahrt liegt vor mir. Oben orientiere ich mich an den schon vorhandenen Spuren, weiter unten dann ein schöner Waldslalom. Unten geht sich dann auch noch eine kurze Rast bei Sonnenschein, Windstille und Panoramablick zum Bosruck aus.
Auf den steilen Gschwandgraben verzichte ich und nehme die ca. 3 km lange Forststraßenabfahrt (was übrigens auch auf einer Hinweistafel empfohlen wird - Schutz des Jungwaldes). Auf den letzten 500m bis zur Bundesstraße herrschen dann pistenähnliche Bedingungen, hier gehen sich noch einigen schöne Carvingschwünge aus.
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