Schillereck / 27.12.2015

Der immer noch fehlende Schnee lässt es zu, dass ich wieder einmal auf alten Steigen durch das Sengsengebirge streifen kann. Beim letzten Parkplatz in der Nähe der Teufelskirche geht's los. Bereits nach einer viertel Stunde hat das Schattendasein ein Ende. Das ist der Vorteil von südseitigen Anstiegen, Sonne von früh bis spät.

Beim Aufstieg zum Lackerboden fällt mir positiv auf, dass der Weg offenbar erst kürzlich instandgesetzt wurde. Hier hat es schon einmal ziemlich verwildert ausgesehen.

Kurze Rast bei der Jagdhütte, oder besser gesagt was davon noch übrig ist. Anschließend mache ich mich auf die Suche nach dem alten Steig, der zur Fotzenalm führt. Bald treffe ich auf das erste Stoamandl und folge den kaum sichtbaren Spuren. Allerdings verliere ich laufend an Höhe, was nicht in meinem Sinn ist. Also steige ich weglos etwas auf und treffe bald auf den richtigen Steig, der ebenfalls mit Stoamandl markiert ist. Und diese Markierung ist auch dringend notwendig, denn ein scheinbar undurchdringbares Baumlabyrinth würde sonst das Weiterkommen ziemlich erschweren.


Kurz vor der verfallenen Fotzenalm wird der Weg wieder besser, dieses Gebiet hat der Sturm verschont. Zur Alm gibts nicht viel zu sagen. Die Überreste eines längst verfallenen Gebäudes, vermutlich war es ein Stall, sind noch zu erkennen. Weitere Spuren aus längst vergangenen Zeiten sind nicht mehr vorhanden.

Der unmarkierte Steig zum Höhenweg ist dann leicht zu finden - soferne man einmal den Beginn entdeckt hat. Von dort sind es etwa 200 HM zum Höhenweg und nochmals 200 HM zum Gipfel des Schillerecks. Bei prächtigem Bergwetter kann ich fast eine Stunde windgeschützt zwischen den Latschen sitzen.

Anschließend Abstieg zur Sendestation und von dort zum Ausgangspunkt zurück. Kurz vorm Parkplatz komme ich noch in den Genuß einer spektakulären Abendstimmung ...

Bilder sagen mehr als Worte.