Karleck / 5.3.2016

Anfang März, und mit jedem Tag schwindet die Hoffnung auf einen richtigen Winter. Erst ab 1000m beginnt eine einigermaßen brauchbare Schneeauflage. Der Parkplatz kurz vor der Bosruckhütte liegt etwa so hoch, und tatsächlich kann ich gleich mit den Schiern losgehen. Der Schein trügt allerdings etwas, zumal die Wiesen dort sehr abgeblasen sind.
Aber bis zum Arlingsattel bessern sich die Bedingungen, und es kommt doch etwas Winterstimmung auf. Der angekündigte Fönsturm ist hier bereits zu spüren, kein guter Platz für eine Rast. Ich steige nun Richtung Kl. Bosruck auf, wo es etwas windgeschützt gleich viel angenehmer ist.

Nach einem kurzen Abstieg folge ich der vorhandenen Spur aufs Karleck. Meine erste Winterbesteigung dieses eher unscheinbaren Gipfels. Bedingt durch die Lage zwischen Bosruck und Pyhrgas hat man hier natürlich eine herrliche Aussicht. Auch der etwas weiter hinten liegende Scheiblingstein mit der langen Gasse ist gut zu erkennen. Dort mühen sich einige Schitourengeher den steilen Hang hinauf, bei dem Wind sicher kein Vergnügen.

Ich gehe nun noch ein Stück weiter in östliche Richtung bis zur letzten Erhebung oberhalb der Bachermauer. Eine kurze einsame Wanderung mit schönen Ausblicken. Zwischenzeitlich werden die Wolken mehr, die sonnigen Abschnitte weniger, kaum einladend für eine längere Gipfelrast.

Abfahrt dann im steilen Wald, oben zu meiner Überraschung sogar Pulverschnee. Das Vergnügen währt aber nur kurz, denn weiter unten ist es schon stark verwachsen. Unterhalb der Arlingalm ist es wieder baumfrei, dafür ist der Schnee pappig und schwer zu fahren. Hier kann man schon fast beim Schwinden des Schnees zusehen, der Fön hat ganze Arbeit geleistet. Aber vielleicht kommt der Winter doch noch einmal zurück.

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