Roßschopf/ 2.4.2016

Für eine Schitour ist es mir zu warm, dennoch möchte ich mich noch nicht vom Winter verabschieden. Also schnalle ich die Schneeschuhe auf den Rucksack und gehe los. Getreu dem Motto "der Umweg ist das Ziel" nehme ich erstmals den langen Weg über die Langscheidalm. Der Hohengewinn bis dorthin ist sehr überschaubar, gerade einmal 240 Meter kommen zusammen.

Kurze Rast. Bei der warmen Hüttenwand lässt es sich gut aushalten und aus dem Brunnen sprudelt frisches Trinkwasser. Aber zu lange darf ich hier nicht bleiben, denn irgendwann sollte ich doch noch ein paar Höhenmeter machen.

Von der Alm führt ein unmarkierter Steig zur Steyrerhutte, jetzt muss ich nur noch den Einstieg finden. Aufmerksam beobachte ich den Waldrand und entdeckt bald den gut ausgetretenen Pfad. Endlich geht es aufwärts, und ich gewinne rasch an Höhe. Die Orientierung ist problemlos, und kleine Stoamandl lassen einen Zweifel an der Wegführung gleich gar nicht aufkommen.

Auf etwa 1300m treffe ich endlich auf den erhofften Schnee. Rasch schnalle ich die breiten Teller an und stapfe teilweise sehr steil in Richtung Roßschopf auf. Und wieder einmal stelle ich fest, dass im steilen Gelände mit Schi eindeutig ein besseres, und vor allem weniger anstrengendes Vorwärtskommen möglich ist.

Kurz vorm Gipfel wird es endlich flacher und nach 4,5 Stunden habe ich es geschafft. Als kleine Belohnung gibt's heute ein Gipfelbier, welches im ausreichend vorhandenen Schnee rasch auf angenehme Trinktemperatur gekühlt werden kann.

Um halbdrei trete ich den Rückweg zur Steyrerhütte an, wo ich die Schneeschuhe wieder außen am Rucksack befestige. Sie haben heute gute Dienste geleistet. Durch den Katzengraben marschiere ich zügig zum Augangspunkt zurück, wo ich nach 24,5 km und fast 1200 HM die Tour beende.

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