Es
ist schon verständlich, dass sich der Kaiser dieser Gegend sehr wohl
gefühlt hat. Wenn dann auch noch das Wetter passt, kommt man dem
idealen Urlaubstag sehr nahe. Ja, das Wasser könnte etwas wärmer
sein, aber das ist schon Jammern auf hohem Niveau.
Von
Bad Ischl führt eine leicht ansteigend Schotterstraße zur
Rettenbachalm, Ausgangspunkt für eine lange Bergtour auf den
Schönberg. Den lasse ich heute aber links liegen und radle in
Richtung Blaa Alm weiter. Beim einzigen Tunnel erinnert eine Tafel an
die Errichtung der Soleleitung.
Der
Weg wird nun etwas steiler und kurz vor der Alm erwartet mich ein
kurzer, sehr steiler Anstieg, den ich gerade noch bewältigen kann
(für die zahlreichen Stromradler natürlich kein Problem).
Vielleicht probiere auch einmal so ein Radl, zumal sich der
Aktionsradius damit doch beträchtlich erweitern lässt. Bei der
anschließenden kurzen Rast denke ich aber nicht mehr darüber nach,
sondern betrachte lieber den imposanten Loser. Und bei der nun
folgenden Bergabfahrt nach Altaussee sind ohnedies nur gute Bremsen
gefragt.
Eine
etwas längere Rast lege ich am nördlichen Seeufer ein. Im Schatten
sitzend lasse ich die Szenerie auf mich einwirken. Ganz hinten der
markante Sarstein, etwas näher der glasklare See und im Vordergrund
zwei Enten, kitschig schön.
Das
war jetzt der erste See meiner Tour. Ich radle weiter, vorerst nach
Bad Aussee, am Bahnhof vorbei, dann am anderen Flußufer teilweise steil ansteigend zum Ortsteil Sarstein
und bald wieder bergab zur Koppentraun. Laut tosend fließt hier das
Wasser zwischen den Felswänden hinunter und es ist schon
verwunderlich, dass hier noch die Eisenbahn und der Wanderweg Platz
haben.
Bei
der Bahnstation Obertraun Koppenbrüllerhöhle ändert sich die
Landschaft und ich komme zur Koppenwinkellacke. Es ist zwar kein
großer See, aber es gibt noch wesentlich kleinere Gewässer die als
See bezeichnet werden. Flach geht es nun weiter nach Obertraun und
dann am Ostuferweg entlang des Hallstättersees nach Untersee. Für
ein Bad habe ich leider keine Zeit mehr, aber vermutlich wäre das
Wasser ohnedies sehr kalt gewesen.
Fakten:
65 km, ca. 850 HM
Bilder