Wir starten bei kuscheligen -13,5° beim Gasthaus Braun im Vordertriebental. Zügig absolvieren wir den ersten Abschnitt auf dem Forstweg entlang des Ardlingbaches. Weiter oben wird es wie angekündigt etwas wärmer, dafür versucht sich die Sonne hinter den durchziehenden Schleierwolken zu verstecken, teilweise mit großem Erfolg.
Unser erstes Ziel ist kein richtiger Gipfel, sondern der Verbindungsrücken zwischen Kreuzkarschneid und Kreuzkogel (hier war ich schon 2015 bei sehr wenig Schnee). Auf einer Höhe von etwa 1950 m wechseln wir in die Abfahrtsposition und fahren mit Abständen den anfangs steilen Nordosthang hinunter. Und wie erhofft finden wir hier feinsten Pulverschnee vor. Aber es sollte noch besser kommen.
Um zum zweiten Gipfel zu kommen, müssen wir zuerst den Verbindungsweg zur Kälberhütte finden, was bei den aktuellen Schneemengen gar nicht so leicht ist. Eine nicht auf der Karte eingezeichnete Forststraße ermöglicht uns aber schließlich doch ein rasches Weiterkommen ohne zusätzlichen Höhenverlust.
Jetzt liegen noch 500 hm Aufstieg vor uns, und mit zunehmender Höhe wird es mehr und mehr ungemütlich. Ein eisiger Wind und diffuses Licht, dazu noch die sich langsam bemerkbare Müdigkeit und ein abgeblasener Vorgipfel lassen mich an der Sinnhaftigkeit des weiteren Aufstieges kurz zweifeln. Hier umzukehren auf dem wenn auch nicht besonders steilen Hang, ist aber auch keine gute Idee. Also warm anziehen und hinauf die letzten Meter zum Gipfel.
Entschädigt werden wir mit einer herrlichen Aussicht und immer besser werdenden Sichtverhältnissen. Dann die Abfahrt. Oben hart, dann aber zunehmend pulvrig. Besonders die Abschnitte im unverspurten Wald sind ein Traum. Ab der Kälberhütte lacht auch die Sonne wieder vom mittlerweile wolkenlosen Himmel, hätte auch etwas früher sein können.
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