Vor acht Jahren war ich zuletzt auf diesem Gipfel, also Zeit für eine Wiederholung. Bei besten Bedingungen starte ich zügig beim Schafferteich. Die Forststraße ist geräumt und mit einer festen Schneeauflage versehen, was sich beim Rückweg positiv bemerkbar machen wird (Schitragen ist heute definitiv nicht notwendig). Bis zur Bergrettungshütte ist der Höhengewinn minimal, doch dann gehts endlich bergauf. Gleich bei der ersten Steilstufe, ein schmaler Hohlweg, bin ich froh, vorsorglich die Harscheisen montiert zu haben. Es ist eisig und schmal und mit meinen schon etwas älteren Fellen wäre es hier etwas mühsam gewesen.
Erste Rast auf 1450 m Höhe. Nach dem bisher schattigen Anstieg ist es sehr angenehm endlich in der Sonne zu stehen. Hier teilt sich das Tal in unteres und oberes Loigistal. Ich nehme den westlichen Anstieg durchs obere Loigistal, da ich zur Wetterlucken und von dort weiter aufs Pyhrner Kampl will.
Der bisher noch schwache Wind legt mit zunehmender Höhe immer mehr zu, und bald ist die Aufstiegsspur auf Grund der Schneeverwehungen nicht mehr zu erkennen. Jetzt "darf" ich spuren, und zwar fast bis zum Gipfel. Das hat aber den Vorteil, dass ich die Steilheit selbst bestimmen kann (immer wieder ärgere ich mich über zu steil angelegte Aufstiegsspuren, heute einmal nicht).
Kurz vor 13 Uhr stehe ich dann beim kleinen Gipfelkreuz. Der Wind pfeift mir um die Ohren, es ist bitter kalt aber die Aussicht entschädigt für alle Mühen. Beim Fotografieren entkommt mir kurzfristig ein Handschuh, den ich aber nach einigen Metern wieder einfangen kann (die Reservehandschuhe können also im geschützen Rucksack die Abfahrt antreten).
Bei der Abfahrt wird mir dann ein Mix aus fast allen Schneesorten geboten, lediglich auf den Bruchharsch muss ich verzichten.
Bilder