Sonne - Wolken - Sonne / 15.10.2018

Der Tag beginnt mit etwas Sonne und viel Wind. Meine Hoffnung, dass der starke Wind die Wolken bald wieder verblasen wird, hat sich leider erst gegen Abend erfüllt. Macht nichts, auf der vorwiegend schattenlosen Etappe zum Hochkogelhaus kann das auch ein Vorteil sein.

Ich starte kurz vor neun. Erstes Ziel ist der Wildensee. Erstaunlicherweise empfinde ich den Rucksack als nicht mehr ganz so schwer, ein erster Gewöhnungseffekt? Nicht ganz, denn erst beim Wildensee fülle ich die Wasserflaschen und schon steigt des Gewicht wieder um fast zwei Kilo.

Die Sonne zeigt sich jetzt nur mehr gelegentlich und kurz schaut es sogar nach Regen aus. Zum Glück bewegen sich die dunklen Wolken aber weiter in Richtung Norden und verschonen mich mit ihrem Inhalt. Den am Weg liegenden Rinnerkogel lasse ich mir trotz des unangenehmen Windes nicht entgehen, die Gipfelrast muss heute aber wetterbedingt entfallen. Abgesehen davon liegen noch einige Kilometer vor mir.

Nun folgt der lange Weg zum Feuertal, den ich bisher nur in entgegengesetzer Richtung gegangen bin. Die Distanz scheint auf der Karte nicht übermäßig groß zu sein, allerdings schlängelt sich gerade hier der Weg in vielen kleinen Kurven über die zerklüftete Karstfläche. Es ist zeitweise ein mühsames Gehen, bergauf bergab, oft von Stein zu Stein steigend, aber immer gut markiert.

Beim sogenannten Ahnenschacht geht's endlich bergab ins Feuertal. Der Wind ist hier wesentlich schwächer und langsam kommt auch wieder die Sonne hervor. Nach über acht Stunden erreiche ich das Hochkogelhaus, wo ich als einziger Gast herzlich empfangen werde. Nach einem kurzen Abstecher zum Gipfel des Hochkogels lasse ich den Tag kulinarisch mit einem indischen Linsen Dal und warmen Schokokaramelkuchen (kalorienmäßig sicher vierstellig) ausklingen.

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