Es sollte ein sommerlicher Tag werden, sonnig und heiß. Und im Bodinggraben hat es auch noch ganz danach ausgesehen.
Gleich zu Beginn mache ich einen Abstecher zu einem ausgeschilderten Ausichtsplatz, er nennt sich Panoramablick. Und tatsächlich kann man hier die abweisende Nordseite des Sengengebirges bewundern. Mit nassen Schuhen - das morgendliche Gras hat ganze Arbeit geleistet - setze ich den Aufstieg zur Ebenforstalm fort. Die Schuhe trocknen schnell wieder auf, abgesehen davon sind sie auf Grund der weltbekannten Membran dicht solange man nicht stundenlang im Regen geht.
Apropos Regen. Auf dem ursprünglich blitzblauen Himmel sind jetzt immer mehr Woken zu sehen, auch einige ziemlich dunkle Exemplare sind dabei. Gedanklich stelle ich mich bereits auf einen Schauer ein, werde aber dann doch verschont.
Kurze Pause am ersten Gipfel, dem Trämpl. Von der Sonne ist nichts zu sehen, ich gehe zum Alpstein weiter. Kurz vorm Luchsboden ein Sonnenfenster, das aber nur für ein stimmungsvolles Foto reicht.
Am Alpstein dann ein ähnliches Bild. Wolken aus östlicher Richtung, die die Sonne abschirmen. Auch hier halte ich mich nicht lange auf und gehe zum Trämpl zurück. Etwas unerwartet reisst die Wolkendecke jetzt immer mehr auf und mir wird klar, wie heiß es eigentlich ist. So gesehen bin ich richtig froh, dass ich großteils im Wald zur Schaumbergalm absteigen kann. Den erhofften Kaffee bekomme ich dort leider nicht, denn Montag ist Ruhetag. Im Naturkühlschrank mit Kassa finde ich aber einen Radler, den ich mir auf der schattigen Hüttenbank schmecken lasse.
Eine gute Stunde Abstieg bis zum Parkplatz Schwarzgraben vervollständigt die Nationalparkrunde. Und die Wolken haben im Nachhinein betrachtet überhaupt nicht gestört, ganz im Gegenteil.
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