Viele Jahre sind seit meiner ersten Besteigung des Dürrenstein vergangen. Damals war das Wetter miserabel und die viel gerühmte Aussicht nicht vorhanden. Eine Wiederholung hat sich ohne ersichtlichen Grund bisher nicht ergeben. Das Warten hat sich aber gelohnt.
Im Gegensatz zu 2013 nehme ich mir zwei Tage Zeit, was eine gute Voraussetzung für eine schöne Rundtour mit Übernachtung auf der Ybbstalerhütte darstellt. Ausgangspunkt ist Lunz am gleichnamigen See. Ich parke bei der Kirche und gehe in einer knappen Viertelstunde zum See. Hier wäre ein kurzes Bad verlockend, andererseits sind für Nachmittag Gewitter angesagt. Spätestens da möchte ich schon ein Dach über dem Kopf haben.
Gleich hinter dem Bootsverleih geht es steil Richtung Seekopf hinauf. Nach einem kurzen Gespräch mit einem Waldarbeiter der hier mit seinem Lamborghini eine gefährliche Schwerarbeitet verrichtet, komme ich zu einem Sattel. Nun geht es bis Lehen wieder bergab ... 200 Höhenmeter "verschenkt" ... aber ich hab ja Zeit.
Mittlerweile macht sich erstmals der Hunger bemerkbar, es fehlt mir aber noch ein geeigneter Rastplatz. Diesen finde ich schließlich im Naturschutzgebiet Lechnergraben neben einem kleinen Wasserfall. Perfekt.
Ausgerastet gehe ich dann weiter bis zum oberen Ende des Grabens, wo ich erstmals einen Blick auf die Wetterlage werfen kann. Das angekündigte Gewitter ist tatsächlich pünktlich eingetroffen, zum Glück aber mit Respektabstand. Trotzdem beeile ich mich zur Ybbstalerhütte zu kommen wo ich feststelle, dass mir das Gewitter nicht gefolgt ist. Somit steht einem gemütlichen Tagesausklang auf der sonnigen Hüttenbank nichts im Wege.
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